
Informationen über Medikamentenrisiko und Wirksamkeit dürfen nicht verheimlicht werden, sagte heute Dr. Thomas Spies, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zum Antrag der SPD zur Veröffentlichung aller Medikamentenstudien und der Einrichtung eines Zentralregisters.
Bislang würden viele Medikamentenstudien nicht bekannt. Da meistens Pharmaunternehmen Untersuchungen vornehmen ließen, liege es beim Unternehmen, ob die Ergebnisse bekannt würden oder nicht. Immer wieder komme es vor, dass unerwünschte Ergebnisse dann in der Schublade verschwinden. Das aber sei nicht hinnehmbar. Unwirksame Medikamente oder solche mit möglichen Nebenwirkungen dürften nicht zur Anwendung kommen. Die Gesundheit der Menschen geht vor dem Profit von Pharmaunternehmen, so Spies.
Der SPD-Politiker wisse sich in guter Gesellschaft mit dieser Forderung. Zahlreiche Ärzteverbände und sogar die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft unterstützten dies. Ärzte wollen wissen, wie ein Medikament wirkt sonst kann man nicht vernünftig behandeln, erklärte Spies.
Mit dem Antrag der SPD wird die Landesregierung dazu aufgefordert, gegenüber den hessischen Unternehmen aktiv zu werden, damit diese sich freiwillig zu einer Veröffentlichung aller Studien verpflichten. Transparenz schafft Vertrauen und stärkt so auch die Marktposition, so Spies. Auch die Hochschulen sollten sich nicht an Studien beteiligen, die geheim bleiben sollen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass alle Medikamenteneffekte veröffentlicht werden. Hoffentlich auch bald bei uns.