
Als Bankrotterklärung für die Kultusministerin hat die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Heike Habermann; in der Debatte des Landtags das Konzept für eine neue Mittelschule bezeichnet. Die neue Schulpolitik ist die alte. Die Wege sind Sackgassen, die Realität wird geleugnet und Kritik ist unerwünscht. Über diese Mischung ist schon einmal eine Kultusministerin gestolpert.
Es sei enttäuschend, dass Hessen weiterhin versuche, die Schulform der Hauptschule zu erhalten, obwohl die Anmeldezahlen kaum noch 3 Prozent zum Schuljahresbeginn betrugen. In 11 Bundesländern sei die Hauptschule auch unter CDU-Regierungen bereits abgeschafft worden. Das Beharren auf einer unhaltbaren Begabungstheorie verhindert zukunftsfähige Lösungen für unser Schulsystem. Kinder sind einzigartig und eben nicht in drei Bildungsschubladen einzuordnen.
Die SPD-Politikerin erneuerte die Forderung ihrer Fraktion, den Schulen längeres gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Geben Sie endlich den Weg frei für längeres gemeinsames Lernen in der Sekundarstufe, für eine Schule, die alle Bildungsabschlüsse anbietet und den Bildungsweg der Kinder so lange wie möglich offen lässt. Eine Schule, die ganztags arbeiten und Schüler und Schülerinnen individuell fördern kann.
Die neue Mittelschule dagegen sei ein tot geborenes Kind und löse die Probleme fehlender Chancengleichheit, zurückgehender Schülerzahlen und der Abkehr der Eltern von der Hauptschule nicht.