Das politische Ende von Roland Koch rückt näher

"Während Roland Koch in der Weltgeschichte herumreist, zerbröselt in Hessen seine einstige Machtbasis. Alle Anzeichen sprechen dafür: Koch hat den Laden nicht mehr im Griff. Hier geht es drunter und drüber. Koch ist am Ende", sagte heute der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth.

Koch und seine Ministerriege hätten schon lange den Kontakt zu den Bürgern und ihren Problemen vollständig verloren, so Roth. Es gäbe keinerlei Gespür mehr für das, was richtig und falsch sei. "Roland Koch wollte Hessen zum CDU-Land machen. Das ist ihm glücklicherweise nicht gelungen, aber er hat das Land zur Beute seiner Partei herunter gewirtschaftet."

Die Kumpels aus Zeiten der "Tankstelle" produzierten einen Skandal nach dem anderen oder spielten sich selbst ins Aus: Die Steuerfahnderaffäre, die Affäre Wolski und der Schuldenrekord belasteten Finanzminister Weimar schwer. Die beiden Polizeifälle Klüber und Langecker brächten Innenminister Bouffier in Bedrängnis, der Abgang Volker Hoffs zu Opel und die Ablösung Martin Herströters bei der Hessen-Agentur standen unter keinem glücklichen Stern, die Untreue Markus Hebgens stehe ab kommenden Montag in Mainz vor Gericht.

"Und jene drei, die Roland Koch noch in dieser Legislatur unbedingt beerben wollen, stolpern ungeschickt und tölpelhaft durch das politische Unterholz", so Roth mit Blick auf die Minister Bouffier, Lautenschläger und Banzer. "Jede Geschichte geht einmal zu Ende, auch die des Roland Koch. Die Zeche für Kochs Versagen zahlen schlussendlich die Bürger. Zupackende Politik, die Probleme löst, ist in Hessen schon lange Fehlanzeige."