
Der Vorsitzende der hessischen SPD-Landtagsfraktion Thorsten Schäfer-Gümbel hat am Freitag die Nominierung von Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten begrüßt. Joachim Gauck steht als Person für das Thema Bürgerrechte wie wenige andere. Er genießt Anerkennung über alle Parteigrenzen hinweg und ist deshalb ein höchst respektabler Kandidat, sagte Schäfer-Gümbel. Joachim Gauck hat die Fähigkeit, das Land zusammenzuführen, was in der Krise die zentrale Anforderung an das deutsche Staatsoberhaupt sein muss.
Schäfer-Gümbel bedauerte, dass die Bundeskanzlerin nicht auf das Angebot eingegangen ist, Joachim Gauck als gemeinsamen Kandidaten vorzuschlagen. Ihre innerparteiliche Schwäche ist deutlich dokumentiert worden in der Art, wie die Nominierung von Herrn Wulff erfolgt ist. Sie hat sich dem letzten Aufbäumen des Andenpakts beugen müssen. Dass Schwarzgelb jetzt einen aktiven Parteipolitiker benennt, ist nicht etwa ein Zeichen der Stärke, sondern im Gegenteil ein Zeichen der Schwäche und fehlender Souveränität.