Völlige Zerrüttung bei Schwarzgelb

Die unverhohlene Drohung des hessischen FDP-Landesvorsitzenden Jörg-Uwe Hahn, den niedersächsischen CDU-Ministerpräsidenten Christian Wulff bei der Bundespräsidentenwahl durchfallen zu lassen, lassen nach Ansicht des hessischen SPD-Generalsekretärs Michael Roth auf eine "völlige Zerrüttung bei Schwarzgelb schließen".

"Schon die Nominierung von Herrn Wulff war ein Akt politischer Kleinkariertheit. Jetzt wird diese Kandidatur auch noch zum Gegenstand von Erpressungsversuchen innerhalb der schwarzgelben Koalition. Das zeigt einmal mehr, wie tief diese Koalition innerhalb von acht Monaten gesunken ist und wie wenig Respekt sie vor dem Amt des Bundespräsidenten hat", sagte Roth weiter.

Hahns Äußerungen belegten einmal mehr, wie wichtig es sei, jetzt einen Bundespräsidenten zu wählen, der keine Schachfigur auf dem Spielbrett der schwarzgelben Koalition sei, sondern mit seiner überparteilichen Anerkennung ein Präsident des gesamten Volkes werden könne. "SPD und Grüne haben mit Joachim Gauck den Kandidaten vorgeschlagen, der diesen Anforderungen in hervorragender Art und Weise gerecht wird."