
Glasklare Klientelpolitik sieht der Generalsekretär der Hessen-SPD Michael Roth in der Förderung des Landes für die in dieser Woche gegründete Wiesbadener Privatuniversität, "EBS Universität für Wirtschaft und Recht".
"Roland Koch verordnet das Sparen im Bildungsbereich, kürzt die öffentlichen Hochschuletats um 30 Millionen Euro und unterstützt die Privatuniversität mit fast 25 Millionen Euro aus Landesmitteln. Das passt nicht zusammen. Der Bildungs-Sparer Koch hat bei der Privatuni die Spendierhosen an", sagte Roth am Freitag in Wiesbaden.
Die European Business School mit Studiengebühren von bis zu 13.000 Euro im Jahr sei nun wirklich das "falsche Objekt staatlich finanzierten Aufpäppelns".
"Die öffentlichen Hochschulen leiden unter Sparzwang und über dem edlen Prestigeobjekt wird das Füllhorn ausgeschüttet. Dahinter steht eine politische Ideologie, die der Privatisierung der Bildungsangebote den Weg bereitet. Aber gerade eine auf Chancengleichheit ausgerichtete Bildungspolitik ist die politische Kernaufgabe des Landes. Und hier hat Roland Koch versagt."