Das nun zweite Engagement des ehemaligen Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch in der Wirtschaft hat der Generalsekretär der Hessen-SPD, Michael Roth, heftig kritisiert. "Roland Koch macht jetzt Kasse und kann den Hals nicht voll genug kriegen", sagte Michael Roth am Mittwoch. Dass er nun ausgerechnet bei der schweizerischen Bank UBS, in der die frühere Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) aufgegangen ist, einen weiteren Posten angeboten bekomme, spreche Bände. Über die SBG waren hessische CDU-Schwarzgelder transferiert worden. "Da schließt sich ein Kreis", so Roth.
"Ich gehe davon aus, dass Roland Koch als künftiger Spitzenverdiener umgehend auf alle Privilegien, die ihm das Land Hessen gewährt, verzichtet", so Roth. Laut Frankfurter Rundschau stehen dem ehemaligen Ministerpräsidenten nach wie vor ein Büro, eine Sekretärin und ein Mitarbeiter, die Nutzung eines Dienstwagens, die Übernahme von Bewirtungskosten bis 3000 Euro sowie die nicht unerheblichen Bezüge von monatlich rund 7154,31 Euro zu.
"Die Krönung wäre es, wenn Koch nun noch einen Posten als Stiftungsvorstand in Liechtenstein übernehmen würde", sagte Roth abschließend. Dann hätte er wirklich jedes Vorurteil gegen sich bestätigt.