Bouffiers Verbrüderung mit Islamfeinden ist beschämend

Der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth, hat Volker Bouffier für seine islamkritischen Äußerungen in der Frankfurter Rundschau (Freitagausgabe) heftig kritisiert. "Die Verbrüderung des Hessischen Ministerpräsidenten mit hart gesottenen Islamfeinden wie dem CDU-Fraktionsvize Hans-Jürgen Irmer ist beschämend", sagte Roth. Dass Bouffier mit seinen Äußerungen der Ausländerfeindlichkeit den Rücken stärke, beweise einmal mehr die tumbe Sorglosigkeit, mit der die hessische CDU mit dem Thema Integration umgehe. "Bouffier will nur die Wähler am rechten Rand gewinnen, eiskalt nimmt er in Kauf, dass weiter Vorurteile und Stimmungen gegen Ausländer geschürt werden. Das ist des Ministerpräsidenten eines Einwanderungslandes unwürdig", so Roth.

"In unserem Land leben Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen in den meisten Fällen friedlich miteinander", so Roth. Die Multikulti-Gesellschaft, die Bouffier als "überholt" und "Bedrohung" tituliert, sei in Deutschland gelebte Realität. "Wer als führender Politiker versucht, hier einen Keil einzutreiben, gefährdet den gesellschaftlichen Frieden in diesem Land", betonte der Bundestagsabgeordnete.

Mit seinen Äußerungen stelle Bouffier Muslime darüber hinaus unter Generalverdacht des Terrorismus. "Verantwortungsvolle Politiker müssen hier doch gerade differenzieren und nicht alles in einen Topf werfen. Nur so lassen sich vorhandene Probleme und Defizite ernsthaft besprechen", sagte Roth. Er forderte Bouffier auf, seine diffamierenden Aussagen gegen den Islam umgehend richtigzustellen. "Herr Bouffier begibt sich offenbar gerade in die Startlöcher zur hessischen Kommunalwahl – die CDU scheint sich wieder Chancen auszurechnen, mit Ausländerhetze Stimmen holen zu können. Wo Bouffier drauf steht, ist eben Koch drin."