
Als "blanke Angst vor dem Bundesvirus" hat der Generalsekretär der SPD-Hessen Michael Roth die Entscheidung der hessischen FDP bezeichnet, mit einer Ausnahme keinen FDP-Bundespolitiker in den Kommunalwahlkampf einzubeziehen. "Wenn der stellvertretende hessische FDP-Vorsitzende Hans-Jürgen Hielscher Westerwelle offenkundig als Tiefdruckgebiet brandmarkt, spricht daraus die pure Verzweiflung. Offensichtlicher kann man keinen Bruch mit der Bundespartei vollziehen", so Roth.
Die hessische FDP könne jetzt aber nicht so tun, als hätte sie mit dem Marktradikalismus und der schamlosen Klientelpolitik der Partei nichts mehr zu tun. "Die weitgehende Zerstörung der kommunalen Handlungsfähigkeit ist Ergebnis von FDP-Politik in Bund und Land", betonte der SPD-Politiker.
Dass Jörg-Uwe Hahn und sein Stellvertreter in Hessen darüber hinaus ein "liberales Hochdruckgebiet" ausmachten, zeuge von verzweifelter Wahlkampfrhetorik. "In Hessen stürmt’s. Die FDP lässt die Bürger im Regen stehen. Da hilft auch kein kommunaler Rettungsschirm", sagte Roth.