Bouffier hat FDP als zukünftigen Koalitionspartner abgeschrieben

"Angesichts der dramatischen Umfragewerte der FDP und dem schlechten Abschneiden der Liberalen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie bei der hessischen Kommunalwahl hat Volker Bouffier die FDP als zukünftigen Koalitionspartner scheinbar abgeschrieben", sagte der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth, zu Bouffiers Äußerungen im Spiegel. Der CDU-Politiker sieht in der Arbeit der Koalition von Grünen und SPD in Baden-Württemberg einen "Lackmus-Test" für mögliche schwarz-grüne Bündnisse nach der Bundestagswahl 2013. Das ist aus Sicht des SPD-Politikers Roth "schlicht aberwitzig".

"Volker Bouffier gibt mit seinen Äußerungen das Ende des schwarz-gelben Projekts bekannt. Die Scheidungspapiere sind vor Beginn der Trennungsphase bereits eingereicht. Die Liebesheirat zwischen CDU und FDP ist damit auf den Hund gekommen", so Roth.

Die FDP, die derzeit auf Bundesebene bei vier Prozent liege, biete für die hessische CDU keine Machtoption mehr. Die sonst so oft beschworenen inhaltlichen Schnittmengen zwischen den Konservativen und den Liberalen spielten keine Rolle mehr. "Wenn Herr Bouffier mit seiner Aussage recht hat, dass sich die Probleme ihre Mehrheiten suchen, dann hat er angesichts der vielen Baustellen in Hessen wohl die Hoffnung aufgegeben, sie mit seiner schwarz-gelben Regierung erfolgreich beenden zu können", betonte der SPD-Politiker.