Diese Woche: Jörg-Uwe Hahn, krähender Bewerber

Jörg-Uwe Hahn ist Mitarbeiter der Woche
Jörg-Uwe Hahn

Sehr geehrter Herr Kollege,

es hat ja schon manchen stolzen Hahn gegeben, der als Broiler geendet ist. Ihr Absturz scheint mir aber besonders bemerkenswert zu sein. Seit Wochen müssen wir nun Ihren Versuch tapfer erdulden, sich für den Posten des Vizechefs Ihrer Bundespartei ins Spiel zu bringen. Sie haben sich nun wirklich allerorten mit lautem Gekrähe in Stellung gebracht. Genutzt hat es Ihnen nichts. Der neue designierte Chef des Hühnerhaufens FDP Philipp Rösler hat sie nicht bedacht. Generös erklären Sie jetzt ihren Rückzug: Sie wollen nun doch nur noch Beisitzer werden. Mal wieder viel Lärm um nichts! Dafür haben Sie sich unsere Auszeichnung zum Mitarbeiter der Woche als Trostpreis redlich verdient.

Aber der Hahn kräht noch immer. Und das ziemlich lautstark. Ihren Misserfolg auf Bundesebene versuchen Sie mit Ihren unausgegorenen Ideen zur Sicherungsverwahrung zu übertünchen. Schlagzeilen statt konkreter Politik eben. Es ist mit Ihnen so wie mit der alten Bauernweisheit: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist.

Mit Ohrenstöpseln ausgestattet grüße ich Sie herzlich

Ihr Michael Roth