Thorsten Schäfer-Gümbel begrüßt RWE-Entscheidung

c) photocase_suze

Der Fraktions- und Landesvorsitzende der hessischen SPD Thorsten Schäfer-Gümbel hat die Entscheidung von RWE, das AKW Biblis nicht wieder ans Netz zu nehmen, grundsätzlich begrüßt. „Die Entscheidung kommt spät. Wir sind aber erleichtert darüber, dass der RWE-Vorstand ein Einsehen hat und freiwillig auf das Wiederanfahren von Biblis nach dem Auslaufen des Moratoriums verzichtet. Es gibt uns Hoffnungen, dass der Konzern seinem Atomdespotismus nun endlich ein Ende setzt“, sagte der SPD-Energieexperte am Freitag in Wiesbaden. Dies werde auch die konsensorientierten Gespräche beim Energiegipfel erleichtern.

Schäfer-Gümbel bekräftigte jedoch die Forderung der SPD, nun auch die rechtliche Lücke der Kaltreserve zu schließen. „Der Schrottreaktor Biblis darf nie wieder ans Netz. Das kann keiner verantworten“, so Schäfer-Gümbel. Allein der Begriff Kaltreserve sei irreführend. „Kein Mensch kann behaupten, man könne ein AKW einfach an- und ausschalten – es dauert einige Tage, bis ein AKW hochgefahren ist“, so Schäfer-Gümbel. Damit könnte kein kurzfristiger Bedarf gedeckt werden. „Kernkraftwerke sind für solche Zwecke völlig ungeeignet – hier muss Schwarz-Gelb nachbessern und einen neuen Lösungsvorschlag erarbeiten.“