
Die hessischen Jusos kritisieren die ideologischen Schulkämpfer der hessischen CDU und FDP. Kultusministerin Henzler (FDP) und der schulpolitische Sprecher der CDU Hans-Jürgen Irmer halten an dem Auslaufmodell der Hauptschule fest, obwohl selbst die Bundes-CDU diese Restschule längst aufgegeben hat.
Die Schulform Hauptschule hat keine Zukunft. Das zeigt in Hessen schon die Abstimmung mit den Füßen, indem Eltern ihre Kinder auf keine Hauptschulen und Hauptschulzweige mehr schicken wollen. Die Hauptschule bietet jungen Menschen keine Zukunftschancen und führt heute nicht mehr zu einem Ausbildungsplatz. Um in ländlichen Bereichen überhaupt noch ein wohnortnahes Schulangebot gewährleisten zu können, ist die Zusammenlegung von Schulformen notwendig. Hier müssen die ideologischen Schulkämpfer der CDU und FDP Realitäten anerkennen so der Juso-Landesvorsitzende Felix Diehl. Wie schon beim Atomausstieg falle es der hessischen Regierungskoalition offenbar besonders schwer, politische und gesellschaftliche Realitäten zu akzeptieren und aus der ideologischen Verweigerer-Ecke herauszukommen.
Wichtig ist, dass alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich gefördert werden. Deswegen wollen wir durch individuelle Förderung auch Schülerinnen und Schüler, die heute noch eine Hauptschule besuchen, zukünftig in Ganztagsschulen mit längerem gemeinsamem Lernen fördern. Es muss darum gehen, alle jungen Talente zu fördern und nicht aussterbende Schulstrukturen künstlich am Leben zu erhalten so der Juso-Landeschef. Wichtiger als die Erhaltung möglichst vieler unnötiger Schulformen ist die individuelle Förderung vieler junger Talente.
Von ihrer Mutterpartei erwarten die Jusos das engagierte Eintreten für eine echte Schulreform. Nach Ansicht des SPD-Nachwuchses hat sich das mehrgliedrige Schulsystem längst überlebt, weil es keine gleichen Bildungschancen gewährleistet und zudem nur mittelmäßige Leistungen vorweist. Auch eine neue Restschule mit neuem Namen lehnen die Jusos ab. Wir wollen die beste Bildung für alle Kinder und Jugendlichen. Deshalb muss Schluss sein mit der Ausgrenzung und sozialen Selektion an hessischen Schulen. Erste Schritte für eine echte Schulreform könnte die Abschaffung der Querversetzung nach unten und des Sitzenbleibens sein. Dann können Schüler nicht mehr als Problem weggeschoben werden, sondern müssten individuell je nach ihren Stärken und Schwächen gefördert werden so Diehl abschließend.