
In zentralen Fragen der Energie- und Sozialpolitik wird es zukünftig eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen hessischen Gewerkschaften und Sozialdemokraten geben. Dies ist das Ergebnis eines Spitzentreffens zwischen Gewerkschaftsvertretern von DBG, IG Metall, GdP und hessischen SPD-Bundestagsabgeordneten in Berlin.
Wie SPD-Landesgruppenchef Michael Roth im Anschluss mitteilte, wolle man mit dem regelmäßigen Gedankenaustausch gemeinsame Positionen zu Zukunftsfragen herausarbeiten. Weitgehende Einigkeit herrschte in dem Gespräch bei der Bewertung der Energiewende und ihren Konsequenzen für die Industrie- und Regionalpolitik.
Der hessische DGB-Chef Stefan Körzell betonte die Chancen des Atomausstiegs für die Beschäftigten: Erneuerbare Energien können auf lange Zeit zum Motor für Beschäftigung und Wachstum werden. Wir kämpfen jedoch für gut bezahlte Arbeitsplätze und ordentliche Tarifverträge. Hier gibt es in der Energiebranche noch viel zu tun. Wichtig sei ebenso die kommunale Verankerung der Energieerzeugung und der dringend notwendige Netzausbau. Lobend äußerte sich IG-Metall-Chef Armin Schild über die Ergebnisse der SPD-Energiekommission unter Leitung des hessischen SPD-Vorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel.
Sie gebe für Deutschland als Industrieland die richtigen Antworten, betonte Armin Schild, der in diesem Zusammenhang das jahrelange Engagement des verstorbenen Hermann Scheer zur Förderung erneuerbarer Energien hervorhob. Eine engere Zusammenarbeit vereinbarten Gewerkschaften und Sozialdemokraten auch beim Thema Rente. Wir brauchen flexible Übergänge für die Arbeitnehmer in die Altersrente. Mit dem von den Gewerkschaftern entwickelten Konzept haben wir eine vielversprechende Diskussionsgrundlage für eine gemeinsame Antwort von SPD und Gewerkschaften, so Michael Roth.