Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag trauert um die langjährige ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete und ehemalige Landtagsvizepräsidentin Erika Wagner, die am Dienstag kurz vor Vollendung ihres 78. Lebensjahres nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Erika Wagner stand ihr Leben lang gegen die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich. Die Sozialpolitik war ihre Domäne von der Kinderbetreuung bis zur Altenpflege stand sie fest für eine solidarische Gesellschaft. Die Bekämpfung von neuer Armut war ihr Thema schon zu Zeiten, als viele noch die Augen vor der gesellschaftlichen Realität verschlossen haben, würdigte der SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel am Mittwoch die Verstorbene.
Erika Wagner war tief verwurzelt in ihrer Eschweger Heimat und in der SPD des Werra-Meißner-Kreises. Jahrzehntelang war sie kommunalpolitisch aktiv. Für sie war die Verbindung zu den Gewerkschaften, zur Arbeiterwohlfahrt, zu den Naturfreunden und dem VdK selbstverständlicher Teil ihres politischen Lebens. Wir verlieren mit ihr eine treue Freundin und Genossin, der wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Erika Wagner, am 13. August 1933 in Wanfried geboren und in einer Handwerkerfamilie aufgewachsen, war 1959 in die SPD eingetreten. Ab 1970 gehörte sie dem Bezirksvorstand Nordhessen an, ab 1973 war sie Vorsitzende des Ortsvereins Eschwege. Dem Kreistag gehörte sie ab 1960 an, ab 1974 als Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion.
Mitglied des Hessischen Landtags war Erika Wagner von 1978 bis 1995. Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion war sie ab 1987 und von 1991 bis 1995 war sie Vizepräsidentin des Hessischen Landtags.