Fluglärm im Rhein-Main Gebiet

Die Hofheimer Bürgermeisterin und stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, Gisela Stang, hat die Äußerungen des hessischen Verkehrsministers Posch zur Zunahme des Fluglärms im Rhein-Main-Gebiet als scheinheilig bezeichnet. „Das Problem des Fluglärms kann man nicht einfach als Fehler in der Kommunikation abtun. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist es sehr real. Die augenblickliche Aufregung ist vor allem auf einen Mangel der Ehrlichkeit im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern beim Ausbau des Frankfurter Flughafens zurückzuführen", sagte Stang am Montag in Hofheim. „Alle, die sich mit den Ausbauplänen befasst hatten, wussten bereits Mitte der 90er Jahre, dass dies nur mit einem Mehr an Fluglärm funktioniert.“

„Wir als bereits heute Betroffene erwarten keinen PR-Plan, sondern das erkennbare Interesse und Engagement des zuständigen Ministers und der Hessischen Landesregierung und dass das Nachtflugverbot, so wie versprochen, umgesetzt wird. Wir erwarten, dass der Minister alles dafür tut, die Flugrouten weiter zu optimieren und dass alle technischen Möglichkeiten, die sicher sind, auch umgesetzt werden. Der Flughafen gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes – aber er belastet die Rhein-Main Region auch. Deshalb muss bereits heute mit den Lärmschutzmaßnahmen begonnen werden und nicht erst, wie in einigen Fällen angekündigt, in sechs Jahren“, so Stang.

Zur Aussöhnung des Rhein-Main-Gebietes in Fragen Fluglärm gehöre dabei ganz sicher nicht das Ausspielen der Kommunen untereinander durch das Hin und Her der Flugrouten, sondern endlich das Halten von Versprechen und die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen, bekräftigte die Bürgermeisterin.