
Anlässlich des sich zum 15. Mal jährenden Todestages des ehemaligen Ministerpräsidenten Albert Osswald hat der hessische Fraktions- und Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel an die Verdienste des angesehenen Landespolitikers erinnert. Albert Osswalds flammendem Engagement für das friedliche Zusammenleben in der Gesellschaft hat Hessen viel zu verdanken. Osswald war in Hessen ein Sozialdemokrat der ersten Stunde. Seinem Beitrag zum Wiederaufbau Hessens und der hessischen Sozialdemokratie gebührt höchster Respekt, sagte Schäfer-Gümbel. So habe Osswald mit seiner 1969 gegründeten Albert-Osswald-Stiftung den international anerkannten Hessischen Friedenspreis begründet.
Die hessische Landespolitik prägte er durch eine moderne und innovative Politik. Der SPD-Politiker, der dem Kabinett von Georg August Zinn ab 1962 als Wirtschaftsminister angehört hatte und 1964 in das Finanzressort gewechselt war, bevor er am 3. Oktober 1969 nach Zinns Rücktritt zu dessen Nachfolger gewählt wurde, berief den ersten Datenschutzbeauftragten der Welt, gründete das erste Umweltschutzressort einer deutschen Landesregierung, wie auch die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung und führte Georg August Zinns Großen Hessenplan als Landesentwicklungsplan Hessen 80 weiter. Mit der Gründung der Stiftung des Landesehrenbriefs im Jahr 1973 verlieh Albert Osswald, der von 1969 bis 1977 auch Landesvorsitzender der SPD war, auch dem Ehrenamt in Hessen Wert und Gewicht und förderte und unterstützte nachdrücklich die Solidarität der Hessen. Auch die Gründung des Hessenparks in Neu-Anspach war sein Verdienst.
In Gießen, wo er ab 1952 Stadtverordneter, von 1954 bis 1957 Bürgermeister und von 1957 bis 1963 Oberbürgermeister war schob er Großprojekte, wie den Gießener Ring und die Kongresshalle an.