Straßenverkehr muss bis 2050 CO2-frei werden

c) SPD-Landtagsfraktion
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Im Elektro-Opel "Ampera", der dieses Jahr auf den Markt kommt.

Der Fraktions- und Landesvorsitzende der Hessen-SPD Thorsten Schäfer-Gümbel hat bei seinem Besuch der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt die große Bandbreite neuer Antriebstechnologien, aber auch die Effizienzsteigerungen beim klassischen Verbrennungsmotor als „wichtigen Beitrag der Autoindustrie zur Energiewende“ bezeichnet. „Unser Ziel ist es, bis 2050 den Straßenverkehr emissionsfrei zu machen. Die kommenden 40 Jahren werden die Fahrzeugbranche revolutionieren. Die Autohersteller zeigen auf der IAA, dass es auch anders geht – ob mit Erd- oder Biogas, Wasserstoff oder Elektroantrieb. Sie haben sich auf den Weg gemacht“, sagte der SPD-Politiker und Vorsitzende der Energiekommission der Bundes-SPD in Frankfurt.

Schäfer-Gümbel warnte vor Behäbigkeit in der technologischen Entwicklung. „Wenn wir Arbeit, Einkommen und Wettbewerbsfähigkeit sichern wollen, müssen wir uns anstrengen. Andere schlafen nicht, auch wenn manche in Deutschland das glauben“, so Schäfer-Gümbel. Als Beispiel führte der Sozialdemokrat den E-Bus-Versuch in Frankfurt an, der ab 2012 die Frankfurter Innenstadt bis dem Flughafen (Gateway Garden) verbinden soll. Die E-Busse stammen aus China, andere Hersteller gibt es derzeit nicht.

Deutschland gehöre bei der Entwicklung neuer, innovativer Technologien insbesondere auch in der Automobilindustrie zur Weltspitze. „Die Energiewende wird die Konjunktur in Deutschland anschieben. Die Umstellung ist ein Konjunkturprogramm für High-Tech, Arbeit und die Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Schäfer-Gümbel. Die Industrie stehe in den Startlöchern und warte nur noch auf den Startschuss der Politik. Dazu reichten die Lippenbekenntnisse aus Berlin nicht aus. „Die Hessische Landesregierung muss endlich ihre durch viele Runden kaschierte Sitzblockade aufgeben und die Energiewende vor Ort vorantreiben“, so Schäfer-Gümbel.