
Mit großer Mehrheit hat heute die Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die öffentliche Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in Gottesdiensten beschlossen. Diese Entscheidung begrüßt der Generalsekretär der hessischen SPD Michael Roth, der selbst dem Kirchenparlament angehört. Die evangelische Kirche würdigt nicht nur die Übernahme von Verantwortung von Menschen füreinander. Sie setzt damit auch ein Mut machendes Zeichen des Respekts und der Akzeptanz homosexuellen Lebens, sagte heute der SPD-Politiker in Wiesbaden.
Evangelische Christen übernähmen damit gesellschaftspolitische Verantwortung in einer Zeit, in der Homosexualität immer noch diskriminiert werde. Schwule und Lesben seien auch heutzutage Zielscheibe von Gewalt und Ausgrenzung.
Die rotgrüne Koalition im Bund habe 2001 gegen erhebliche Widerstände mit der Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft die rechtlichen Grundlagen für Schutz und Anerkennung von schwulen und lesbischen Paaren gelegt. Wir danken den Evangelischen Kirchen in Hessen, dass sie nunmehr übereinstimmend Klarheit geschaffen haben: Menschen, die verbindlich füreinander einstehen und gegenseitig Verantwortung übernehmen, werden unterstützt, unabhängig davon, ob sie hetero- oder homosexuell sind. Jetzt steht nur noch die völlige rechtliche Gleichstellung von Ehen und eingetragenen Lebenspartnerschaften aus, betonte Roth.