
Der Generalsekretär der Hessen-SPD Michael Roth hat den heutigen Rücktritt des Generalsekretärs der Bundes-FDP Christian Lindner wie folgt kommentiert:
Die Wähler zeigen kein Pardon: Die FDP befindet sich im freien Fall. Der Rücktritt des Generalsekretärs dürfte diesen dramatischen Absturz nicht verlangsamen, geschweige denn aufhalten. Die FDP hat nicht allein ein Personalproblem. Sie hat ein tiefgreifendes Glaubwürdigkeitsproblem. Wer in diesen Zeiten noch Steuersenkungen einfordert, passt nicht mehr in die Zeit. Die Bürgerinnen und Bürger haben das erkannt. In Sachen Europa ist die Partei tief gespalten. Und selbst ernannte Europaexpertern wie Herr Hahn irrlichtern mit absurden Forderungen durch die Medien. Er hat mit seinen fortwährenden Stänkereien gegen Westerwelle zu dessen Rücktritt beigetragen. Der Austausch von Köpfen führt jedoch noch nicht zu einer neuen Politik. Die FDP hat sich insbesondere auch auf Druck des hessischen Landesverbands in eine babylonische Gefangenschaft mit der CDU begeben. Aus der Traumkoalition ist ein Alptraum geworden. Ich kann nur hoffen, dass die FDP sich auf ihre liberalen Werte besinnt und wieder an gesellschaftliche Entwicklungen anschlussfähig wird. Mit einem marktradikalen Programm bleibt sie da, wo sie derzeit ist, nämlich ganz unten.