"Es ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft, für eine älter werdende Gesellschaft preiswerten und altersgerechten Wohnraum bereit zu halten. Der Anteil der hochbetagten Menschen wird zukünftig größer werden, bisher sind aber nur drei Prozent der Wohnung in den öffentlichen Beständen altengerecht", sagte der wohnungsbaupolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag Michael Siebel am Dienstag in Wiesbaden.
Insbesondere für die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften müsse sichergestellt werden, dass wenigstens 20 Prozent der Bestände altersgerecht umgebaut werden.
"Altersgerechtes Wohnen muss finanziell besser gefördert", forderte Siebel. "In der KfW-Förderung muss wieder eine Förderlinie für altersgerechtes Wohnen aufgelegt werden, die deutlich über 80 Mio. Euro liegen muss. Dazu muss das Land Hessen seine Komplementärfinanzierung leisten und mit spezifischen, aufbauenden Landesprogrammen aktiv werden."
Zudem forderte Siebel die Einrichtung einer Landesarbeitsgemeinschaft Gemeinschaftliches Wohnen in guter Nachbarschaft und er regte an, die kommunale Altenhilfeplanung auf das Quartierskonzept umzustellen und die Wohnungswirtschaft hier mit einzubeziehen.