Opel-Standorte nicht gegeneinander ausspielen

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Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der hessischen SPD Thorsten Schäfer-Gümbel hat die Mitteilung von General Motors, die Produktion des Opel-Astra am Standort Rüsselsheim einzustellen, scharf verurteilt. „Die Entscheidung von General Motors, die Astraproduktion hier in Hessen auslaufen zu lassen, ist grundfalsch. Der Astra gehört zu Rüsselsheim, wie der Golf zu Wolfsburg. Rüsselsheim ist als modernster und produktivster Produktionsstandort genau der richtige Ort, um den Astra zu bauen“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Wiesbaden.

Er appellierte erneut an das GM-Management, die europäischen Standorte und ihre Belegschaft nicht gegeneinander auszuspielen. „Es kann nicht sein, dass der Standort, der seine Arbeitnehmer am meisten knechtet und ihre wohlverdienten Löhne kürzt, den Zuschlag bekommt. Dieser Umgang mit den Arbeiterinnen und Arbeitern erinnert an die dunkelsten Zeiten der Industrialisierung“, so Schäfer-Gümbel.

Der Sozialdemokrat forderte GM auf, endlich ein Konzept für Gesamteuropa vorzulegen. „GM informiert immer nur häppchenweise anstatt endlich die Gesamtstrategie für Europa auf den Tisch zu legen. Dabei bezieht der US-Konzern weder die Belegschaft noch die Betriebsräte mit ein.“ GM müsse nun einlenken und das Vertrauen der Mitarbeiter zurückgewinnen. „Die Opelbelegschaft musste in den vergangenen Jahren ein hohes Maß an Unsicherheiten hinnehmen und hat für die Zukunft der Standorte Opfer gebracht. Dies müssen das Management von GM endlich anerkennen“, so der SPD-Politiker.