FDP hat Beschäftigten von Schlecker kalt hängen lassen

Als menschliche und soziale Tragödie bezeichnet der arbeitsmarktpolitische Sprecher der hessischen SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Decker, die endgültige Zerschlagung der Schleckerkette.

"Dass jetzt insgesamt über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Arbeit sind, ist vor allem auch das Ergebnis der Verweigerungshaltung von Minister Rösler und der FDP. Ihre Ablehnung, eine Transfergesellschaft zu gründen, war vor einigen Monaten bereits der Anfang vom Ende für die Drogeriemarktkette. Die FDP lässt die Beschäftigen kalt hängen", sagte Decker heute in Wiesbaden.

Es sei mehr als zynisch und absolut realitätsfern, wenn sowohl der neue hessische Wirtschafsminister Florian Rentsch als auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler angesichts dieser Katastrophe erneut nur kühl auf die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und die Angebote der Jobcenter verwiesen. "Dies hat die FDP bereits bei der ersten Entlassungswelle getan. Fakt ist jedoch, dass von den damals 11.000 Entlassenen bis heute nur wenige einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben. Die FDP-Minister streuen den Betroffenen mit ihrer ewigen Litanei von den ,Selbstheilungskräften der Märkte‘ lediglich Sand in die Augen", kritisiert der Abgeordnete.

Angesichts der wohl größten Insolvenz in der Geschichte der Bundesrepublik könne die Bundesregierung nicht mehr länger tatenlos zuschauen. Decker forderte daher zielgerichtete Hilfestellungen für die betroffenen 24.000 Beschäftigten.