
Als alarmierend bezeichnete die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann die neue Studie zur Ganztagsschulentwicklung in Hessen von der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh, in der Hessen einen der letzten Plätze im Ländervergleich einnimmt.
Die Untätigkeit der Landesregierung wird immer mehr zur Gefahr für das Bildungsland Hessen. Denn entgegen der hessischen Situation zeigen andere Landesregierungen, dass man auch in Zeiten knapper Kassen Entwicklungen voranbringen kann und zwar unabhängig von der politischen Farbenlehre. Hessen aber fällt immer weiter zurück, bemängelte Habermann.
Dabei liege es gewiss nicht daran, dass nicht längst klar wäre, was zu tun sei und auch nicht daran, dass die Schulen landauf, landab gerne die Entwicklung zu Ganztagsschulen vorantreiben wollten.
Das geht aber nur, wenn die Schulen auch dazu in die Lage versetzt werden. Das hat einerseits etwas mit geeigneten rechtlichen Rahmenbedingungen zu tun, die nicht wirklich geschaffen sind. Vor allem aber müssen die Schulen auch die notwendigen Ressourcen erhalten, um die pädagogische Arbeit auch leisten zu können. Zu dieser Prioritätensetzung ist die schwarz-gelbe Landesregierung aber nach wie vor nicht bereit, kritisierte Habermann.
Die Bildungspolitikerin forderte die Landesregierung auf, die Blockadehaltung endlich aufzugeben und Hessen nicht endgültig zum Bildungsland Nr. 16 werden zu lassen.