
"Als überfälligen Sinneswandel der Landesregierung" bezeichnete die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Heike Habermann, die Äußerungen von Ministerpräsident Bouffier, den Gymnasien zu ermöglichen, zu G9 zurückzukehren.
"Wir haben von Anfang an gesagt, dass diese Schulreform Murks ist. Die hessischen Schüler sind Opfer eines groß angelegten gescheiterten Schulversuchs geworden. Seit Jahren fordert die SPD, die Schulzeit zu flexibilisieren, denn die Schulzeitverkürzung G8 ist gescheitert", so Habermann.
Die SPD sieht eine flexible Schuleingangsphase in den ersten beiden Jahrgangsstufen vor, die in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden können und eine Neuorganisation der Oberstufe in einem echten Kurssystem, die in zwei bis vier Jahren absolviert werden könne. So könne jedes Kind individuell gefördert werden und es werde ihm ermöglicht, sich nach dem eigenen Lerntempo zu entwickeln.
"Herr Bouffier, hätten Sie sich von Anfang am bildungspolitischen Programm der SPD orientiert und G8 erst gar nicht eingeführt, hätten Sie den hessischen Schülern, Eltern und Lehrern viel Stress, Belastungen und Bürokratie erspart."