
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Decker hat die neuesten Zahlen der Regionaldirektion für Arbeit, wonach für gerade einmal 165 von den rund 1000 ehemaligen Schlecker-Beschäftigten in Hessen eine Lösung gefunden wurde, als deutlichen Beleg für die verantwortungslose Arbeitsmarktpolitik der FDP gewertet. Noch vor zwei Wochen wiegelte Rentsch die Problematik herunter und behauptete, dank der guten Arbeitsmarktzahlen würden die Beschäftigten schnell wieder einen Job finden. Dies angesichts der hessischen Realität zu behaupten ist schlicht frech und eine Verhöhnung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren unsicherer Lebensumstände. In Hessen suchen schließlich 16 000 Menschen eine Stelle im Einzelhandel es gibt aber gerade einmal 1800. Die neuen Zahlen beweisen, Rentsch versucht mit wolkigen Worten die Arbeitnehmerfeindlichkeit seiner FDP zu verschleiern, sagte der SPD-Politiker am Sontag in Wiesbaden. Man dürfe bei den neuen Zahlen auch nicht vergessen, dass von den 165 Beschäftigten ein Teil in den Ruhestand gegangen sei oder ein Kind bekommen hätten.
Decker betonte, dass Staatshilfen und Bürgschaften für angeschlagene Unternehmen oder Transfergesellschaften immer ein Mittel sein müsse, um Arbeitsplätze zu sichern oder Beschäftigten den Übergang in einen neuen Job zu erleichtern. Die Bedingungen am Arbeitsmarkt werden immer rauer. Politik muss den Menschen in schwierigen Situationen zur Seite stehen und Sicherheit geben und darf sie nicht im Regen stehen lassen.