
Der wirtschaftspolitische Sprecher Uwe Frankenberger und der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Decker, haben die Landesregierung aufgefordert, sich umgehend in den Fall Neckermann einzuschalten. Wir erwarten von Ministerpräsident Bouffier und seinem Wirtschaftsminister Rentsch, dass sie sich gegenüber der Geschäftsführung und dem Neckermann-Eigentümer Sun Capital klar und unmissverständlich für die Interessen der von Entlassung bedrohten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen. Die Landesregierung kann die Betroffenen jetzt nicht im Regen stehen lassen, sagten die beiden Abgeordneten am Mittwoch in Wiesbaden.
Es könne nicht sein, dass über 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne einen Sozialplan einfach auf die Straße gesetzt würden. Frankenberger und Decker forderten daher die Gründung einer Transfergesellschaft und die Zahlung einer vernünftigen Abfindung für die zur Entlassung anstehenden Arbeitnehmer. Den Beschäftigten von Neckermann darf es nicht so ergehen wie den 13000 Schlecker-Mitarbeitern, die ohne Transfergesellschaft einfach dem Arbeitsmarkt überlassen wurden und dessen Mehrzahl bis heute keinen Arbeitsplatz gefunden hat, so Decker und Frankenberger.