
Thorsten Schäfer-Gümbel hat den Aufruf des Vorstandsvorsitzenden der Münchner Rück, Nikolaus von Bomhard, ein Trennbankensystem einzuführen und systemrelevante Großbanken aufzuspalten, ausdrücklich begrüßt.
Die Trennung von klassischem Bankgeschäft und schwankungsanfälligen und riskanten Investment Banking ist ein Gebot der Stunde. Dass diese Forderung jetzt auch Unterstützung aus hochrangigen Finanzkreisen erfährt, ist ein gutes Zeichen. Unser Finanzsystem in seiner jetzigen Architektur hat in den vergangenen Jahren nicht nur seine Anfälligkeit bewiesen, es hat mit seiner Krise die Staaten Europas angesteckt. Schließlich kommen wesentliche Teile der dramatischen Erhöhung der Staatsschulden aus den Rettungsaktionen für das Finanzsystem in Folge der Lehmann-Pleite. Die europäische Staatsschuldenkrise, der wir heute begegnen müssen, ist aus der Krise der Großbanken entstanden. Während aber an die verschuldeten Staaten immer neue Anforderungen und Regularien herangetragen werden, werden notwendige Regulierungen für die Großbanken einfach nicht auf die Tagesordnung gesetzt. Sie machen weiter wie bisher. Das ist nicht akzeptabel. Der Finanzsektor ist für diese Krise mit verantwortlich. Wir müssen dafür sorgen, dass wir wieder ein stabiles Bankensystem bekommen. Ein too big to fail darf es bei den Kreditinstituten nicht mehr geben, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch