Unter dem Motto Für eine freiheitliche, demokratische und weltoffene Stadt ruft das Wiesbadener Bündnis für Demokratie alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener für Freitag, 27. Juli, 10.30 Uhr, in die Reisinger Anlagen zur Kundgebung gegen die so genannte Deutschland-Tour der rechtsextremistischen NPD auf. Die NPD ist derzeit mit fremdenfeindlichen und europakritischen Thesen in deutschen Großstädten unterwegs, am Freitag soll der NPD-Lastwagen auf dem Vorplatz vor dem Hauptbahnhof Halt machen.
Wir sind eine tolerante und weltoffene Stadt, in der Menschen aus vielen Ländern leben und arbeiten deshalb hat die NPD in Wiesbaden nichts verloren. Das wollen wir dieser Partei, die unter dem Vorwand der Sorge um den Euro dumpfe Stimmung gegen alles Fremde macht, auch mitteilen, erläutert Simon Rottloff vom Bündnis für Demokratie den Aufruf zur Gegenkundgebung. Das 2010 gegründete Bündnis wird von den beiden Kirchen, den Gewerkschaften und der Arbeiterwohlfahrt getragen sowie von CDU und SPD unterstützt.
Als Bündnis treten wir ein für eine freiheitlich-demokratisch verfasste, weltoffene und von wechselseitiger Toleranz der Menschen geprägten Gesellschaft. Diese wollen wir verteidigen und appellieren an alle Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die diese Auffassung teilen, am Freitag um 10.30 Uhr ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und menschenverachtendes, intolerantes Gedankengut zu setzen, schließt Rottloff seinen Appell an die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener.
Jusos: Der NPD die Sommertour verhageln
Die Jusos Hessen-Süd und die Jusos Wiesbaden unterstützen den Aufruf des Wiesbadener Bündnis für Demokratie und rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, am Freitag den 27. Juli ab 10.30 Uhr in den Reisinger Anlagen an der Kundgebung gegen die so NPD teilzunehmen, die dort Station im Rahmen ihrer sogenannten Deutschlandtour macht. Die NPD ist derzeit mit ihren fremdenfeindlichen und europakritischen Thesen in deutschen Großstädten unterwegs, am Freitag soll der NPD-Lastwagen schließlich in der Landeshauptstadt vor dem Hauptbahnhof Halt machen.
In einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft ist für Fremdenhass und Intoleranz keinen Platz. Wir wollen der NPD ihre Sommertour verhageln und setzen uns weiterhin für ein rasches Verbot dieser menschenfeindlichen Partei ein. Wir Jusos werden am Freitag die Werte unserer Gesellschaft verteidigen und fordern alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, diesem Aufruf zu folgen. Fremdenhass hat keinen Platz in unserer Gesellschaft nicht in Wiesbaden und auch sonst nirgendwo", so Carsten Sinß, Vorsitzender der Jusos Hessen-Süd, und Sven Scharf, Vorsitzender der Jusos Wiesbaden.
Hintergrund: Bündnis für Demokratie
Das Bündnis für Demokratie wurde im Oktober 2010 als Reaktion auf den Naziaufmarsch am 8. Mai 2010 in Wiesbaden gegründet. Getragen von Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, des DGB, der AWO sowie von CDU und SPD wurde ein möglichst breites Bündnis organisiert, das bereit ist, sich öffentlich für Demokratie, Toleranz, Pluralismus und Menschlichkeit einzusetzen. Aus der Mitte des Bündnisses wurde eine Koordinierungsgruppe gebildet, die im Fall des Falles (Naziaufmarsch) ein möglichst schnelles Handeln gewährleisten soll – im Besonderen ist hier der friedliche Protest gemeint, Extremismus wird nicht akzeptiert.
Mehr zum Bündnis für Demokratie (Wiesbaden) auf: http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/wiesbaden/meldungen/11821113.htm