Kein Kind darf in Armut aufwachsen

Der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gerhard Merz, hat die am Sonntag veröffentlichten Ergebnisse der Kinderarmutsstudie der Bertelsmann-Stiftung trotz des positiven Trends als „weiterhin alarmierend“ bezeichnet. „Insbesondere in Hessens Großstädten Frankfurt und Wiesbaden liegen die Zahlen mit 22,8 und 25,3 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt. Hessen bleibt insgesamt hinter dem westdeutschen Schnitt zurück. Kein Kind darf in Armut aufwachsen. Unser Auftrag ist es, dafür zu sorgen, dass sie trotz der widrigen Bedingungen die gleichen Chancen haben, wie Kinder mit wohlhabenderen Eltern. In Hessen dürfen Bildung und Zukunftsperspektiven nicht vom Geldbeutel abhängen“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Wiesbaden.

Insbesondere in den städtischen Ballungszentren müssten daher die Auswirkungen von Armut konsistent bekämpft werden. „Einerseits bedeutet das, die frühkindliche Bildung zu stärken und auszubauen. Andererseits müssen aber auch lebenswerte Quartiere geschaffen werden, in denen Kinder von früh auf in einer stabilen Umgebung aufwachsen können – ohne als Armutskind stigmatisiert zu werden. Das kann nur mit einem umfassenden Programm zur sozialen Stadtentwicklung und einer Förderung des sozialen Wohnungsbaus erreicht werden. In Hessen fehlen einer Studie zu folge Sozialwohnung in großem Umfang. Hier muss die Landesregierung handeln. Schwarz-Gelb fällt leider nicht viel zum Thema ein. Die Familienkarte reicht bei weitem nicht aus, um die Probleme in den Griff zu bekommen“, so Merz.