
Die heute vorgestellte Studie zum Schulformwechsel in Deutschland der Bertelsmann Stiftung hat die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann als alarmierend bezeichnet. Die schwarz-gelbe Schulpolitik macht Hessens Schulen für Schülerinnen und Schüler zu einer Rutschbahn nach unten und zerstört Bildungschancen, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Wiesbaden.
Die Studie hatte ergeben, dass in Hessen auf einen Wechsel in eine höhere Schulform statistisch 8,7 Abwärtswechsel kommen. Damit belegt Hessen den zweitschlechtesten Platz im Bundesvergleich. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 4,3 zu eins. Fehlende individuelle Förderung nach Möglichkeit in Ganztagsschulen, keine Zeit zum Lernen in G8 und die hohe Selektivität unseres Schulsystems verhindert erfolgreiches Lernen unserer Kinder. Im Ergebnis gibt es in Hessen Durchlässigkeit im hessischen Schulsystem vor allem nach unten nicht nach oben zu höheren Abschlüssen. Das führt zu einer weiteren Verstärkung der Ungerechtigkeit in unserem Schulsystem, kritisierte Habermann.
Alle Untersuchungen der Vergangenheit hätten gezeigt, dass ein Umsteuern im Schulsystem dringend erforderlich sei, so Habermann. Mehr Ganztagsschulen, mehr individuelle Förderung, längeres gemeinsames Lernen in einem inklusiven Schulsystem, mehr Zeit zum Lernen und Lehren ohne G8 das ist das Gebot der Stunde. Wir erwarten nicht mehr, dass die von CDU und FDP geführte Landesregierung die notwendigen Weichen stellen wird. Deswegen muss sie abgelöst werden, so Habermann abschließend.