
Heidemarie Wieczoreck-Zeul trat 1965 in die SPD ein und kämpfte fortan mit unermüdlichem Engagement für die deutsche Sozialdemokratie. Mit Mut, Beharrlichkeit und Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. »Aus dem Mädel wird noch was«, hatte Willy Brandt einst gehofft. Wieczorek-Zeul ist am 21. November 70 Jahre alt geworden. Auf einem Empfang anlässlich ihres Geburtstages gratulierte und dankte Thorsten Schäfer-Gümbel. Er würdigte die frühere Bundesministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit als deutsche Friedensbotschafterin. Schäfer-Gümbel sagte bei dem Empfang in der Landeshauptstadt am Samstag:
Heidemarie Wieczorek-Zeul ist eine große deutsche Friedensbotschafterin. Als Bundesministerin für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit hat sie ganz in der Tradition von Willy Brandt und Erhard Eppler große Beiträge zur Friedenspolitik geleistet.
Die ungleiche Verteilung von Wohlstand und Armut auf der Welt ist ihr großes Thema. Sie hat sich schon früh für die Tobin-Steuer eingesetzt. Eine Finanztransaktionssteuer ist eine Antwort auf die Globalisierung und die Maßlosigkeit der Märkte, denn das Primat der Politik muss wieder gelten.
Die Entschuldung der ärmsten Entwicklungsländer ist ihr immer ein besonderes Anliegen gewesen. Sie hat sich leidenschaftlich gegen die Ungerechtigkeit in der Welt eingesetzt und einen besonderen Blick auf die Nöte von Kindern und Frauen gehabt und sich zum Beispiel gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten und gegen Genitalverstümmelung von Mädchen eingesetzt.
Sie ist mit ganzer Seele Sozialdemokratin und hat viele Funktionen in der SPD und für unser Land ausgefüllt. Eine Frau mit Standpunkten; streitbar, aber nicht den Streit suchend. Im Gegenteil sie ist fähig zum Kompromiss und wirkt als stabilisierender Faktor. Wir freuen uns und sind stolz, eine solche Politikerin in unserer Mitte zu haben.