
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat das Umdenken von Innenminister Rhein in der Debatte um mögliche Geisterspiele bei Verfehlungen von Fußballfans im Grundsatz begrüßt. Als einer der letzten politisch Verantwortlichen hat endlich auch Herr Rhein verstanden, dass Kollektivstrafen gegen Fußballfans in Form von Geisterspielen der falsche Weg sind. Man kann und darf nicht alle friedfertigen Fans für die Verfehlungen einzelner Chaoten bestrafen. Wir freuen uns, dass der Innenminister zur Einsicht gekommen ist und die Vorschläge der SPD unterstützt, sagte Rudolph am Mittwoch in Wiesbaden.
Die SPD habe immer schon um die Einbeziehung der Fanclubs bei den entscheidenden Gesprächen zur Problematik geworben und sich gegen Kollektivstrafen ausgesprochen. Anstatt in der Vergangenheit mit populistischen Forderungen öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen, hätten wir uns von Herrn Rhein schon früher konstruktive Lösungsvorschläge gewünscht. Die Einbeziehung der Fan-Vertreter in die Gespräche erfolgte von seiner Seite viel zu spät. Man muss mit den Betroffenen sprechen, anstatt über sie, so der SPD-Politiker.
Es sei gut, dass der Innenminister nun endlich Vertrauen in die Eintracht habe und dem Verein Eigenverantwortung zubillige. Diese Eigenverantwortung darf aber nicht bedeuten, dass der Innenminister die Verantwortlichen mit den Problemen allein lässt. Auch weiterhin gilt, dass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten müssen, um den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortzugehen, sagte Rudolph.