Thorsten Schäfer-Gümbel beruft Bärbel Feltrini für Arbeit, Ausbildung und Soziales

Für Mindestlöhne und eine Ausbildungsgarantie: Bärbel Feltrini

Der Landesvorsitzende der SPD Hessen und Ministerpräsidentenkandidat der Partei für die bevorstehenden Landtagswahlen Thorsten Schäfer-Gümbel hat Bärbel Feltrini in seine Mannschaft für den Wechsel berufen. Die 48-jährige Politologin aus Frankfurt am Main ist derzeit Mitglied des Bundesvorstands der IG BAU. „Ich freue mich, eine in den Bereichen Arbeit, Ausbildung und Soziales außerordentlich kompetente Frau für meine Mannschaft gefunden zu haben. Bärbel Feltrini hat in ihrer Funktion bei der IG Bau mit ihrem Engagement für ein faires Entsendegesetz maßgeblich an ersten Regelungen für einen Mindestlohn in Deutschland mitgewirkt. Sie teilt unsere Grundüberzeugungen, dass sozial ist, was gute Arbeit schafft, von der Menschen auskömmlich leben können. Nur ein sicherer Arbeitsmarkt, der nicht nur faire Löhne sondern auch soziale Arbeitsbedingungen garantiert, kann Hessen und Deutschland zukunftssicher machen. Denn auskömmliche Löhne sorgen auch für eine Absicherung im Alter. Wer Niedrigstlöhne zahlt, schafft gleichzeitig eine Grundlage für eine breite Altersarmut. Es ist eine Frage von Respekt, dass Menschen für ihre tägliche Arbeit anständig entlohnt werden“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Wiesbaden.

Er wies darauf hin, dass Bärbel Feltrini mit der Baubranche aus einem Bereich kommt, der sich in den vergangenen Jahrzehnten vorbildlich um die Ausbildung verdient gemacht habe. „Wir dürfen junge Menschen, nur weil sie die Chance, eine Ausbildung zu machen, verpasst haben, nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Auch sie brauchen eine Perspektive, eine Grundlage, mit der sie auch in Zukunft einen guten Job finden können. Deswegen kämpfen wir gemeinsam für eine Ausbildungsgarantie für Hessen“, so Schäfer-Gümbel.

„Hessen braucht den Politikwechsel. Ich freue mich, dass Thorsten Schäfer-Gümbel mir die Möglichkeit gibt, in seiner Mannschaft an diesem wichtigen Ziel mitzuarbeiten“, sagte Feltrini. „Es muss eines der obersten Ziele einer künftigen SPD-geführten Landesregierung sein, wieder Ordnung in der Arbeitswelt zu schaffen. Dazu müssen wir den Menschen die Möglichkeit geben, an dieser Arbeitswelt teilzuhaben. Ohne eine Ausbildung gestaltet sich das schwierig. Deshalb brauchen wir eine Ausbildungsgarantie“, so Feltrini.

Außerdem gebe eine faire und funktionierende Arbeitswelt Zukunftssicherheit. „Wir brauchen einen Mindestlohn und unbefristete Arbeitsverhältnisse. Aber ein auskömmlicher Lohn muss heute nicht nur eine Absicherung des untersten Lohn Niveaus sein, sondern auch einer, der das Leben im Alter sichert“, so Feltrini. Befristete Arbeitsverhältnisse träfen heute nicht nur den Niedriglohnsektor. „Ob Putzfrauen oder Ingenieure – alle Qualifikationsebenen sind heute von befristeter und damit dauerhaft unsicherer Beschäftigung betroffen“, sagte die Expertin für Arbeit, Ausbildung und Soziales.

Sie wies darauf hin, dass auch die Demokratie in Betrieben ein maßgeblicher Baustein für eine Ordnung in der Arbeitswelt sei. „Die Unternehmen müssen wieder verstehen, dass sie nur mit und nicht gegen ihre Belegschaft erfolgreich sein können. Wer seine Mitarbeiter fair behandelt und gut bezahlt, wer sie lange im Unternehmen beschäftigt, damit sie die notwendigen Erfahrungen aufbauen, der kann auf motivierte und loyale Arbeitnehmer setzen, die qualitativ hochwertige Produkte herstellen“, so Feltrini.

Schäfer-Gümbel wird in den kommenden Wochen nach und nach seine Mannschaft für den Wahlsieg vorstellen. Die Mitglieder dieser Mannschaft sind für den Fall eines Wahlsieges am 22. September Kandidaten für die Ministerposten ihrer Ressorts.

Lebenslauf Bärbel Feltrini

Bärbel Feltrini wurde am 7. November 1964 in Frankfurt am Main geboren. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

Schulischer Werdegang
Besuch der Römerstadt-Schule, Grundschule sowie der Ernst-Reuter-Schule II und I in Frankfurt am Main mit Abschluss des Abiturs im Juni 1984 an der Ernst-Reuter-Schule I, Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Frankfurt am Main

Akademischer Werdegang

1986 – 1991 Studium der Volkswirtschaft und der Politologie an der Goethe Universität in Frankfurt am Main (dort Abschluss des Grundstudiums in Volkswirtschaft), am Otto-Suhr-Institut in Berlin mit dem Abschluss als Politologin

Beruflicher Werdegang

1984 – 1986 Sekretärin und Übersetzerin für Deutsch-Englisch-Französisch bei der Christlichen Friedenskonferenz in Prag (Tschechoslowakei)

Seit 1991 tätig für die IG Bau-Steine-Erden / IG Bauen-Agrar-Umwelt / IG BAU:

Ab 1991 als Internationale Sekretärin bei der Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden (umbenannt in Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in 1995 in Folge der Fusion mit der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft)

1998 – 2004 als Referentin in der Bildungsstätte der IG BAU in Steinbach (Taunus) mit arbeitsrechtlichen, politischen und methodischen Themen für Betriebsräte und Funktionäre

Ab 2004 als Personal- und Organisationsentwicklerin beim Bundesvorstand der IG BAU

Seit 2005 als Mitglied des Bundesvorstand der IG BAU (Wiederwahl 2009)

Im Bundesvorstand der IG BAU war Bärbel Feltrini unter anderem verantwortlich für die Themen Bildungsarbeit, Frauen, Handwerk und berufliche Bildung, Architekten und Ingenieure, Mitbestimmung und Aufsichtsräte, Forstwirtschaft, Gartenbau und Floristik sowie zuletzt Gebäudereinigung. Aktuell ist sie die Verhandlungsführerin in den Tarifverhandlungen mit dem Gebäudereinigerhandwerk.