
Der Generalsekretär der hessischen SPD, Michael Roth, hat die heutigen Interviews und die Plakatvorstellung des amtierenden Ministerpräsidenten Bouffier als ziemlich widersprüchlich bezeichnet. Während sich Bouffier auf den Plakaten als harmloser Onkel darstellen lässt, für den sich die Innere Sicherheit an einem Spielzeugauto auf dem Wohnzimmertisch abspielt, zeigt er in den Interviews sein wahres, konservatives Hardliner-Gesicht und setzt Unwahrheiten in die Welt. Die Panik des Ministerpräsidenten vor dem Machtverlust muss groß sein, wenn nun schon Falschbehauptungen zu Bildung für den Wahlkampf herhalten müssen, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Wiesbaden.
Die SPD stehe wie ein Großteil der hessischen Eltern für die flächendeckende Wiedereinführung von G9 und die Schaffung von 100 Ganztagsschulen im Jahr, um die individuelle Förderung der Kinder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Bouffier sagt die Unwahrheit, wenn er behauptet, die SPD wolle die Zwangseinheitsschule. Diese Behauptung verdreht die Tatsachen vollkommen. Das hat mit einem fairen Wahlkampf nichts zu tun, sagte Roth.