DGB-Buch „Arbeit unter Druck“ untermauert Forderungen nach Ordnung auf Arbeitsmarkt

Bärbel Feltrini, in der Mannschaft für den Politikwechsel zuständig für die Bereiche Arbeit, Ausbildung und Soziales, hat die aus dem vorgestellten Lesebuch „Arbeit unter Druck“ resultierenden Forderungen des DGB Hessen-Thüringen sowie der Friedrich-Ebert-Stiftung Hessen begrüßt. „Das Lesebuch zeigt anhand von konkreten Schicksalen eindrücklich, wie notwendig es ist, endlich wieder Ordnung auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Es ist dringend erforderlich, der Arbeit von Menschen wieder mehr Respekt entgegen zu bringen. Menschen sind keine Ware, die man nach Belieben hin- und herschieben kann. Die Beispiele in dem Buch belegen, dass es Dumpinglöhne gibt, die schlicht menschenverachtend sind. Wir sehen, mit welchen Arbeitsbedingungen sich immer mehr Frauen im Einzelhandel arrangieren müssen. Das kann nicht mehr geduldet werden, hier muss die Politik eingreifen“, sagte Feltrini am Donnerstag in Wiesbaden.

„Wir brauchen als wichtigste Maßnahme einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro, damit alle hessischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder von ihrer Arbeit leben können“, so Feltrini. Eine SPD-geführte Landesregierung werde dazu eine Bundesratsinitiative starten. Außerdem sei es erforderlich, der weiteren Deregulierung bei den Arbeitszeiten einen Riegel vorzuschieben. „Wir sehen eine deutliche Entwicklung hin zu Minijobs und weniger sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Wenn wir nicht tatenlos zusehen wollen, wie sich daraus immer mehr Altersarmut entwickelt, weil die Renten nicht ausreichen werden, müssen wir jetzt handeln“, sagte Feltrini.

„Es geht bei der anstehenden Landtagswahl um eine Richtungsentscheidung: Entweder man überlässt in Hessen den Arbeitsmarkt weiterhin den Marktradikalen von CDU und FDP, was die Ausbeutung von Menschen weiterhin vorantreibt, oder man unterstützt die SPD und ihre Forderungen für mehr Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, damit arbeitenden Menschen wieder mehr Respekt entgegen gebracht wird“, so Feltrini.