
Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thorsten Schäfer-Gümbel hat die Verdienste des ehemaligen hessischen Staatsministers Hans Krollmann anlässlich seines 85. Geburtstags am heutigen Donnerstag gewürdigt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Hans Krollmann einer der erfahrensten und profundesten Kenner der hessischen Landespolitik ist. Er trug maßgeblich dazu bei, dass in seiner Zeit als hessischer Kultusminister von 1974 bis 1984, ein Amt das keine Politikerin und kein Politiker vor beziehungsweise nach ihm so lange ausübte, die sogenannte innere Schulreform in ruhigerem Fahrwasser fortgeführt und weiterentwickelt wurde. Schon damals sah er Bildung als Schlüssel zum gesellschaftlichen Aufstieg und handelte entsprechend. Sein voriges Amt als hessischer Umweltminister, die Zeit als hessischer Finanzminister und das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten sprechen für die Wertschätzung und die fachliche Qualifikation, mit der Hans Krollmann sich tagtäglich für die hessischen Bürgerinnen und Bürger eingesetzt hat, sagte Schäfer-Gümbel am Donnerstag in Wiesbaden.
Nach dem Jurastudium war Hans Krollmann zunächst im Rechtsamt der Stadt Kassel und später in der Polizeiverwaltung und als Polizeipräsident tätig. Von 1967 bis 1969 fungierte er als Stadtkämmerer und wurde danach in das Amt des Staatssekretärs im hessischen Innenministerium berufen. Hans Krollmann gehörte neben seiner Ministertätigkeit der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag von 1970 bis 1991 an, die er zwei Mal als Vorsitzender führte.
Die Auszeichnungen mit dem Großen Bundesverdienstkreuz, der Georg-August-Zinn-Medaille, der Wilhelm-Leuschner-Medaille und der Ehrenbürgerwürde der Stadt Kassel lassen erahnen, welche Spuren Hans Krollmann in seinen politischen Ämtern und bei den Menschen hinterlassen hat. Sie sind Ausdruck von Anerkennung für das Geleistete, so Schäfer-Gümbel.
Hans Krollmann habe jedoch nicht nur dem Land Hessen treue Dienste geleistet, sondern auch der hessischen SPD. Hans Krollmann hatte sich als Vorsitzender des SPD-Bezirks Hessen-Nord und zunächst als stellvertretender und späterer Landesvorsitzender der SPD stets um die Partei verdient gemacht. Er stand in turbulenten politischen Zeiten an der Spitze und übernahm als Person Verantwortung. Dafür gilt unser Dank, sagte der Fraktionsvorsitzende.