Thorsten Schäfer-Gümbel eröffnet Ausstellung der Seliger-Gemeinde

Am heutigen Dienstag hat der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel die Ausstellung „Die sudetendeutschen Sozialdemokraten – Von der DSAP zur Seliger-Gemeinde“ der Seliger-Gemeinde gemeinsam mit dem Bundesvorsitzender der Seliger-Gemeinde Albrecht Schläger und dem Landtagspräsident Norbert Kartmann in Wiesbaden eröffnet. Schäfer-Gümbel zeigte sich beeindruckt von der Ausstellung, die sich mit den Erfahrungen der sudetendeuten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten befasst. Schäfer-Gümbel erinnerte in seinem Grußwort auch an den ersten Ministerpräsidenten Georg-August Zinn (SPD), der sich wie kein anderer für die Integration der Vertriebenen eingesetzt hat. „Mit seiner Politik unter dem Motto „Hesse ist, wer Hesse sein will“ hat er Zeichen gesetzt, nicht zuletzt mit dem Hessentag“. „Ich danke Euch für Euren Einsatz für die Aussöhnung, für ein friedliches Europa und für Euren Mut und Euren Idealismus“, so Schäfer-Gümbel zu den anwesenden Mitgliedern der Seliger-Gemeinde.

Im Ausstellungskatalog heißt es: „Die sudetendeutsche Sozialdemokratie, der diese Ausstellung gewidmet ist, musste die durch Hitler-Deutschland verursachte Katastrophe hinnehmen, zuerst als Verteidiger des tschechoslowakischen Staates gegen Heinlein und Hitler und dann als Opfer der Vertreibung und der mehr oder weniger zwangsweisen Aussiedlung aus der ČSR. Sie integrierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg in die deutsche Gesellschaft und unterstützte die Entspannungspolitik Deutschlands. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht dieser Erfahrungsschatz der sudentendeutschen Arbeiterbewegung“.

Auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion zeigt der Hessische Landtag die Ausstellung während des Plenums im Foyer des Landtages.

„Die Kenntnis der Vergangenheit ist wichtig, um aus ihr für die Zukunft zu lernen. Dies wird von den Mitgliedern der Seliger-Gemeinde gelebt. So heißt es in den Brannenburger-Thesen: „Die Seliger-Gemeinde setzt sich ein für die Verständigung zwischen Sudetendeutschen und Tschechen, für eine verantwortungsbewusste sozialdemokratische Politik in der Mitte Europas und für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der demokratischen Strukturen der Europäischen Union. Insbesondere geht sie davon aus, dass das empfindliche Verhältnis zwischen Sudetendeutschen und Tschechen nicht durch Schuldvorwurfe und Forderungen verbessert werden kann, sondern allein durch die Bereitschaft zu einer selbstkritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte und durch das Verständnis für die Empfindlichkeiten der anderen Seite.“