Als inakzeptabel bezeichnete Günter Rudolph, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, das Verhalten von Ministerpräsident Bouffier in Zusammenhang mit den massiven Ausschreitungen in Frankfurt während der Blockupy-Demonstrationen. Vor allem die späte Reaktion des Ministerpräsidenten stoße auf Unverständnis, sagte der parlamentarische Geschäftsführer heute.
Es kann nicht sein, dass sich Bouffier erst zwei Tage nach den dramatischen Ereignissen zu Wort meldet und die Staatskanzlei während der Ausschreitungen via Twitter Fotos der Auslandsreise verbreitet. Das gehört sich nicht für einen Ministerpräsidenten und ist unserer Auffassung nach nicht angemessen gegenüber den Polizistinnen und Polizisten, die sich zeitgleich in Frankfurt mit Angriffen konfrontiert sahen, so Rudolph.
Auch an diesem Beispiel zeige sich, dass das in der Öffentlichkeit gewollte landesväterliche Auftreten des Ministerpräsidenten mit der Realität nicht viel zu tun habe, so der SPD-Politiker. Wir teilen die Auffassung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die im Zusammenhang mit Blockupy und der Abwesenheit des Ministerpräsident die Frage stellt: Landesvater? Eher Landesstiefvater, urteilt Rudolph.