
Thorsten Schäfer-Gümbel hat anlässlich des heutigen Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 vom "dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte und einer Mahnung für die Gegenwart und Zukunft gesprochen. Die Zerstörung der jüdischen Synagogen in Deutschland vor 77 Jahren war zum damaligen Zeitpunkt der grauenhafte Höhepunkt der Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens, der 1933 mit dem Boykottaufruf jüdischer Geschäfte begann, 1935 mit den Nürnberger Rassegesetzen eine rechtliche Legitimierung fand und als Ziel die Massenvernichtung von Menschen in den Konzentrationslagern zur Folge hatte. Wir Gedenken heute der Opfer und mahnen die Lebenden klar Haltung gegen jeden Ansatz von Ausgrenzung zu beziehen, sagte Schäfer-Gümbel am Montag in Wiesbaden.
Für die Sozialdemokratie in Deutschland wie in Hessen gelte weiterhin, dass man sich jeglichen Anfeindungen von rechts und rechtsextremistischen Tendenzen entschlossen entgegenstelle. Für Hetze und das Schüren von Ressentiments gilt für uns null Toleranz! Wer versucht, die Menschen mit Unwahrheit und Vorurteilen, Hass und Intoleranz gegen andere aufzuhetzen, der hat aus der Geschichte nichts gelernt. Die wachsende Anzahl von Übergriffen auf Ausländer und die Zunahme von Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte zeigt uns, dass wir entschlossen gegen diese Tendenzen vorgehen müssen, so Schäfer-Gümbel.