Die Einheit der Gewerkschaften war und ist mitentscheidend für die Entwicklung Hessens

Am heutigen Samstag jährt sich zum 70. Mal die Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen. Am 20. November 1945 trat der erste hessische Gewerkschaftskongress, der aus Mitgliedern der gewählten Arbeitnehmervertretungen bestand, in Frankfurt am Main zusammen.

Thorsten Schäfer-Gümbel nahm dieses Jubiläum zum Anlass einer Würdigung und sagte: „Nach dem Verbot der Gewerkschaften durch das Terrorregime der Nazis, dem Wegsperren von Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Gefängnisse und Konzentrationslager und die dadurch zu beklagenden Todesopfer, haben sich, ermächtigt durch die damalige amerikanische Militärregierung im Jahr 1945, Frauen und Männer wieder für den Neuaufbau entschieden.“

Schäfer-Gümbel weiter: „Die Werte der Gewerkschaften sind eng verbunden mit dem Aufbau unseres demokratischen Rechts- und Sozialstaats wie wir ihn heute kennen. In der Zeit, in der aktuell eine Enquetekommission des Hessischen Landtags über die Weiterentwicklung unserer Landesverfassung berät, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Mitglieder der Gewerkschaften auch schon 1945 maßgeblichen Anteil an der damaligen verfassungsgebenden Versammlung hatten und diese aktiv mitgestalteten. Wie in keiner anderen Landesverfassung werden in der hessischen die sozialen und freiheitlichen Grundrechte betont und definiert. Dies ist auch ein Verdienst der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter.“

Der Fraktions- und Landesvorsitzende betonte zudem die Verdienste des DGB für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die stetige Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Ausbau der Arbeitnehmerrechte ließen sich unter anderem auf das unermüdliche Engagement des DGB zurückführen. „Wir brauchen starke und einflussreiche Gewerkschaften in unserem Land. Bei allen Differenzen, die es zwischen dem DGB und der Sozialdemokratie gibt, bleibt eines jedoch unerschütterlich: Die gemeinsame Anstrengung für eine gerechte Entlohnung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland und für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen eint SPD und Gewerkschaften seit jeher.“