
Heinz Lotz unterstützt den Naturschutzbund Hessen (Nabu) bei dessen Forderung nach einem Managementplan mit einem breiteren Auenkorridor für Biber. Der Biber ist in Hessen kein Tier, dass sich Naturschützer und Opposition in ihrer Phantasie ausgedacht haben. Er ist da und das Land hat ihn auch gewollt, aber er bringt auch Konfliktstoff mit sich. Es ist für mich unbegreiflich, warum das Umweltministerium seit Jahren die ganze Angelegenheit derart schleifen lässt, sagte der SPD-Politiker.
Weder falle der Biber unter die Schutzgebietsverordnung, noch gäbe es einen Plan, wie betroffene Landwirte für mögliche Schäden entschädigt werden können. Laut Nabu werde eine pauschale Abgrenzung mit einem 10 Meter breiten Streifen beidseitig der Ufer den Lebensrealitäten des Bibers nicht gerecht. Das Tier sei bis zu 30 Meter entfernt vom Ufer aktiv. Zwar kümmert sich der Biber um unsere Auen, aber er hinterlässt auch umgestürzte Bäume und Überschwemmungen der Felder. Das sorgt natürlich für Zündstoff, weshalb dringend ein realistischer Managementplan für Biber erarbeitet werden sollte, so Lotz.
Der Naturschutzbund Hessen hatte kürzlich eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht, um die Situation europäischer Schutzgebiete zu verbessern. Dabei kritisierten die Naturschützer, dass in einigen Gebieten manch vorkommende Tierarten, wie Biber und Fischotter nicht in der Schutzgebietsverordnung genannt seien und fordern einen Managementplan mit einem breiteren Auenkorridor für die Tiere.