Finanzieller Schaden durch Zusatzversicherungen – Landesregierung ist in Brüssel gefordert

Angelika Löber hat vor den häufigen finanziellen Nachteilen bei Zusatzversicherungen für Verbraucherinnen und Verbraucher gewarnt und gleichzeitig die hessische Landesregierung aufgefordert, sich für eine Änderung auf EU-Ebene einzusetzen. Löber sagte am Montag in Wiesbaden: „Ob Brille, Smartphone oder Reisen – fast immer wird die ‚kleine‘ Zusatzversicherung beim Kauf mit angeboten. Sie soll dem Kunden zusätzliche Sicherheit gewähren und einen Vorteil im Fall der Fälle. Das trifft jedoch nicht unbedingt zu. Verbraucher haben oft finanzielle Nachteile, weil das Personal für den Verkauf nicht geschult ist.“

Eine neue Richtlinie der EU gebe zwar neue einheitliche Rahmenbedingungen für den Versicherungsvertrieb vor, jedoch würden die Produktergänzenden Versicherungen von der Richtlinie nicht erfasst. „Die schwarz-grüne Landesregierung ist hier in der Pflicht, eine Änderung der sogenannten IDD-Richtlinie vom Europaparlament einzufordern. Verbraucher müssten künftig vollumfänglich aufgeklärt sein, wenn Ihnen beim Einkauf eine zusätzliche Versicherung angeboten werde.

Die Kundinnen und Kunden wissen oft nicht, was sie unterschreiben. Im Schadensfall sind sie dann enttäuscht, weil die Leistungen ihrer Versicherung nicht das erbringen, wovon sie ausgegangen waren. Vorhandene Policen werden nicht erfragt, sodass es zu doppelten Absicherungen kommt. Details werden nur ungenügend erklärt“, so die Verbraucherschutzexpertin.