Digitale Lehre an den Hochschulen ausbauen

Die Junge Union (JU) in Hessen hat von der schwarzgrünen Landesregierung gefordert, den Hochschulen des Landes zum Sommersemester die notwendigen Ressourcen für digitale Lehrformate zur Verfügung zu stellen und dabei hochschulübergreifende Standards zu schaffen.

„Es ist ungewöhnlich, dass der CDU-Nachwuchs Recht hat“, sagte dazu die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, „aber hier überrascht die Junge Union mit einer sinnvollen Forderung. Denn die hessischen Hochschulen sind definitiv nicht gut auf die digitale Lehre und das digitale Lernen vorbereitet. Verantwortlich dafür sind mindestens drei frühere Wissenschaftsminister*innen von der CDU, denen die Digitalisierung stets fremd geblieben ist: Nacheinander haben Herr Corts, Frau Kühne-Hörmann und Herr Rhein das Thema schlichtweg ignoriert. Die zahlreichen Initiativen der hessischen Hochschulen, eine digitale akademische Lehre für das 21. Jahrhundert zu etablieren, liegen vermutlich bis heute unbeachtet in irgendeiner Ministeriumsschublade.“

Angeblich existiere seit Jahren eine Digitalisierungsstrategie für die hessischen Hochschulen, so Daniela Sommer. Das lege jedenfalls die Antwort der amtierenden Wissenschaftsministerin Angela Dorn von den Grünen auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion nahe (Drucksache 20/1327). „Aber wir fragen uns seit Längerem, wann, wo und wie aus diesem politischen Strategiepapier endlich universitäre Wirklichkeit wird. Schön, dass sich nun auch die Jungen in der CDU diese Frage stellen – schade, dass es erst die Covid-19-Krise brauchte, ehe sie aufgewacht sind. Denn neu ist das Problem nun wirklich nicht“, sagte Sommer.