Man muss nur wenige Momente mit Andrea Gerlach verbringen, um zu wissen, dass sie eine gute Abgeordnete wird. Sie weiß, was sie will und ist zum Dialog bereit. Sie kann zuhören und sich auf das einlassen, was andere ihr zu sagen haben – eine seltene Mischung. Eine Frau, die für die SPD antritt und dabei für die breite Mitte steht.
Das ist die eine Seite – die taffe Politikerin. Sie ist aber auch Mensch.
Menschen, die viel wollen und Erfolg damit haben, verlieren oft die Bodenhaftung. Bei Gerlach ist das anders. Sie bleibt treu, auch wenn es schwierig wird. Sie hängt ihr Herz an Menschen und Vereine. So ging es ihr auch mit ihrem Verein Eintracht Frankfurt, so geht es ihr mit der Sozialdemokratie.
„Ich stand bei Wind und Wetter immer im Fanblock der Eintracht. Wir sind abgestiegen in einem dramatischen Spiel. Ich war da. Wir waren in der zweiten Liga, und kaum einer interessierte sich mehr für den Verein. Ich war da. Dann sind wir aufgestiegen und ich habe gejubelt. „Mit vielen Menschen aus der Rhein-Main-Region bin ich dieses Jahr im Mai in Berlin beim DFB-Pokalfinale gewesen. Die Eintracht hat gewonnen. Es tut gut, wenn Herzblut simplen Geldfußball schlägt.“
So geht es ihr auch mit der SPD. Eine Krise durchzumachen gehört zum Leben dazu, deswegen muss man nicht alles hinwerfen. In der Krise zu einem Verein, einer Partei und einem Menschen zu stehen, zeige Charakter. „Auch wenn die SPD manchmal Probleme hat, ich bleibe ihr treu, denn sie ist die richtige Partei.“
Treue ist einer der zentralen Werte von Andrea Gerlach. Treue auch zu den Menschen, die ihr etwas bedeuten. „Meine Großeltern waren sehr lange für mich da. Beide haben sich jahrelang liebevoll um mich gekümmert und mir auch in Zeiten, als es in der Schule nicht gut für mich lief, immer wieder gesagt, dass im Leben nicht nur die Leistung zählt. Umso stolzer waren sie, als ich im Studium Erfolg hatte.“ Nach der Arbeit fährt sie fast jeden Tag zu ihrer heute 87-jährigen Oma. „Ich helfe ihr dann, aber ich habe auch vor allem Zeit für sie.“
Stark und empathisch. Andrea Gerlach ist beides.
Die breite Mitte ist Andrea Gerlach wichtig. „Wir machen als SPD Politik der Gerechtigkeit. Wir machen Politik für alle, die angestellt sind – die in strukturellen Machtgefügen gefangen sind. Weil eben alle, die in Abhängigkeit von Unternehmern sind, eine starke Lobby brauchen. Dabei ist es egal, wie viel sie verdienen.“ Gerlach verkörpert die Generation Y, die Gruppe der Akademikerinnen und Akademiker, die Karriere gemacht haben, die in Großkonzernen, Kanzleien und Beratungen im mittleren Management sind und mit besonders hohem Druck zu kämpfen haben. Es geht ihr um die Männer und Frauen, die Beruf und Familie vereinbaren wollen, die mit flexiblen Arbeitszeitmodellen ihren Alltag besser organisieren können. Gerlach geht es um die zahlreichen Angestellten, die „gut verdienen, aber unter dem Druck, der Verantwortung und den wöchentlichen Arbeitszeiten von 70 bis 80 Stunden leiden. Es muss möglich sein, den Menschen zwischen 30 und 50 Jahren die Strukturen zu geben, die sie brauchen, um ein zufriedenstellendes Leben führen zu können.“
Gerlach weiß genau, was sie mit diesem Anspruch meint. Sie selbst verdient gut in einem Industrieunternehmen, und dennoch erlebt sie täglich mit, wie schwer es ist, im Betrieb die eigenen Rechte einzufordern. „Versuchen Sie als Frau in einem Industrieunternehmen doch einfach mal, ihr Recht zu bekommen, zu erfahren, wie viel die Männer in gleicher Position im Schnitt verdienen. Erst dann wissen Sie, ob sie fair bezahlt werden oder nicht. Gesetzlich ist das geregelt, aber Sie haben keine Chance – Sie werden das nicht erfahren. Da muss das Gesetz geschärft werden!“
Gerlach glaubt an die Kraft des Gesetzes. Sie glaubt daran, dass man auch in einer Marktwirtschaft die Dinge so regeln kann, dass wirtschaftlicher Erfolg und die Rechte der Arbeitnehmer zusammengehen. Für sie heißt sozialdemokratische Politik immer, diejenigen zu stärken, die weniger Macht haben als andere. Im Betrieb heißt das eben auch, alle stark zu machen, die einen Chef über sich haben – egal, ob ganz unten im Betrieb oder fast ganz oben.
Als Jugendliche entdeckte Gerlach „linke Klassiker“. Begeistert von der Idee, dass alle von einer gleichgeschalteten Verteilung der Ressourcen profitieren, rief sie mit 13 Jahren kurzerhand den Kommunismus im Elternhaus aus. Als ihr Vater, ein Intellektueller und ihr Förderer, sich auf das Experiment einließ, merkte Gerlach nach wenigen Stunden: Der Kommunismus ist weder gerecht noch praktikabel. Soziale Marktwirtschaft und Demokratie sind fortan essentiell für sie. „Da wurde mir schnell klar, dass eine Gesellschaft ohne Unterschiede den individuellen Bedürfnissen nicht gerecht werden kann.“ Gerlachs Konsequenz damals wie heute war es, deshalb in die SPD einzutreten. „In der SPD wird eben nicht die eine Lösung für alle gesucht, sondern viele Lösungen für unterschiedliche Bedürfnisse. Das ist der richtige Weg.“
Nun tritt Gerlach an, um Abgeordnete im Hessischen Landtag zu werden. „Ich könnte weiter Karriere in der Industrie machen, aber ich merke immer wieder, dass ich mehr für unsere Gesellschaft erreichen will als nur meinen persönlichen Vorteil. Ich möchte den Rahmen für alle gestalten und nicht nur meinen eigenen.“ Gerlachs Versprechen ist einfach. Wer sie wählt, kann sich darauf verlassen, dass sie engagiert im Landtag für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer streitet. Sie will den digitalen Wandel gestalten. Gerecht gestalten! Sie bleibt sich, ihren Zielen und Idealen treu.
Man könnte noch lange weiter mit Andrea Gerlach sprechen, aber sie muss los, ihre Oma besuchen. „Ich will mit der gleichen Liebe für sie da sein, wie sie immer für mich da war. Ich nehme mir die Zeit, weil es eben auch heute in meinem Leben wichtigeres gibt als nur den Erfolg.“
Andrea Gerlach kandidiert für den Wahlkreis 44 Offenbach Land I.
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