Georg-August-Zinn-Preis

Preis der hessischen Sozialdemokratie zur Förderung von Rechtstaatlichkeit, Demokratie und sozialem Zusammenhalt in Hessen

Die Sozialdemokratie in Hessen erinnert mit dem Georg-August-Zinn-Preis an einen großen Staatsmann, den Mitmenschlichkeit und Weitsicht, Leidenschaft und Verantwortungsgefühl gleichermaßen kennzeichnen. Er wird an Menschen verliehen, die sich in vorbildhafter Weise um Rechtstaatlichkeit, Demokratie und den sozialen Zusammenhalt verdient gemacht haben. Der Georg-August-Zinn-Preis wird in der Regel alle zwei Jahre verlieren und ist mit 5.000 € dotiert.

Unter den hessischen Ministerpräsidenten nimmt Georg August Zinn (* 27. Mai 1901; † 27. März 1976) eine besondere Stellung ein. Seine 19jährige Amtszeit von 1950 bis 1969 ist bis heute unerreicht und er gilt aufgrund seines politischen Lebenswerkes als der bedeutendste hessische Ministerpräsident. Ziel seiner Politik war der soziale Rechtsstaat. Er kämpfte für ein angemessenes Gleichgewicht von Freiheit, sozialer Sicherheit und Gleichheit.

Georg August Zinn wollte die Versöhnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Er förderte ihre gesellschaftliche Integration, Ausstattung mit gleichen Rechten und ihre Möglichkeiten zur Teilhabe am Wohlstand.

Im Jahr 2021 wurde die Stadt Hanau für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit ausgezeichnet. Die Hanauer Stadtgesellschaft und die Politik dort hatten nach dem rassistischen Terroranschlag vom 19. Februar 2020 Vorbildliches geleistet, um ein gemeinschaftliches Engagement für Respekt, Toleranz und Zivilcourage zu erreichen. 

Den Preis überreichten Nancy Faeser, sowie die Familie Zinn, an Claus Kaminsky, den Oberbürgermeister der Stadt Hanau.

In den vergangenen Jahren erhielten u.a. Iris Berben, Steffi Jones, Prof. Dr. Jürgen Habermas und Stefan Aust den Georg-August-Zinn-Preis.

Die bisherigen Preisträger

  • 2018: Gerhard Wiese, sowie das Fritz Bauer Institut, für ihre jahrzehntelange Arbeit gegen Rechtsextremismus und die Täter des Nationalsozialismus.
  • 2016: Iris Berben für ihr Wirken gegen Fremdenfeindlichkeit, gesellschaftlichen Ausschluss und rechtsextreme Gewalt.
  • 2014: Stefan Aust für sein Wirken als bedeutender deutscher Journalist und sein gemeinsam mit Dirk Laabs veröffentlichtes Werk „Heimatschutz: Der Staat und die Mordserie NSU“
  • 2012: Prof. Dr. Jürgen Habermas für sein Wirken als Philosoph und sein Werk „Zur Verfassung Europas“
  • 2010: Steffi Jones für besondere Dienste um Fairness und Integration im Sport und in der Gesellschaft
  • 2007: Dr. Axel Ulrich für sein Werk „Politischer Widerstand gegen das Dritte Reich im Rhein-Main-Gebiet“
  • 2005: Dr. Johanna Kübler für ihr Werk „Die Säulen der Europäischen Union: einheitliche Grundrechte? Zur Grundrechtsdivergenz zwischen der ersten und dritten Säule am Beispiel des Datenschutzes“
  • 2002: Dr. Matthias Meusch für sein Werk „Von der Diktatur zur Demokratie Fritz Bauer und die Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Hessen (1956-1968)“