Gute Hochschulen bieten Raum für die persönliche Entwicklung der Studierenden. Sie sind neben der dualen Ausbildung einer der beiden Hauptwege zu einer qualifizierten Bildung. Daneben sind die Hochschulen mit grundlegender und angewandter Forschung eine gesellschaftliche Antriebskraft für Innovationen. Wir treten für eine transparente, plurale, kritisch-reflexive Wissenschaft ein.
Wir wollen, dass unsere Studierenden nicht nur eine wissenschaftlich begründete berufliche Qualifizierung erhalten, sondern dass sie eine umfassende Persönlichkeitsbildung erfahren und dass kritische Reflexion sowie Selbstreflexion und die Entfaltung möglichst vieler Talente gefördert werden.
Problematisch ist die Tatsache, dass die zu erwartende Zahl der Hochschulabsolventen geringer ist als der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in Hessen – das wollen wir ändern.
1. Hochschulen eine stabile und tragfähige Finanzgrundlage zurückgeben
Es ist eine der zentralen Aufgaben eines Bundeslandes wie Hessen, die Rahmenbedingungen für gute Bildung herzustellen. Dieser Aufgabe ist die CDU-geführte Regierung nur in Grenzen nachgekommen. Sie hat inzwischen zwar wie die anderen Bundesländer die Finanzmittel für die Hochschulen erhöht, um den steilen Anstieg der Studierendenzahl abzufedern. Allerdings ging das zulasten der Qualität des Studiums. So ist die Anzahl der Studierenden pro Lehrkraft steil angestiegen, damit sind gute Lehre und Betreuung schwieriger geworden. Finanziell wird dieser Sachverhalt in den weiter sinkenden Ausgaben pro Studierendem/Studierender deutlich. Das wollen wir schrittweise korrigieren.
Wir werden die Planbarkeit der Hochschulfinanzen erhöhen, indem wir die verlässliche Grundfinanzierung gegenüber den sonstigen Finanzierungsanteilen stärken werden. Alle Studierenden, die nicht mehr als zwei Semester über der Regelstudienzeit sind, müssen in die Finanzierung einbezogen werden. Langfristig muss die Mittelberechnung an die in der Realität entstehenden Kosten angepasst werden. Damit wollen wir die Qualität an den Hochschulen langfristig sichern. Wir wollen erreichen, dass die Betreuungsrelationen zwischen Lehrenden und Studierenden langfristig auf ein verantwortbares und international vergleichbares Maß gesenkt werden.
Ein weiteres Vorhaben ist die Verstetigung der Mittel zur Qualitätsverbesserung und ihre Anpassung an die gestiegenen Studierendenzahlen. Wir wollen weiterhin eine verlässliche Finanzierung im Hochschulbau und diese auf der Grundlage einer landesweiten Hochschulentwicklungsplanung fortschreiben. Mit einer Fortschreibung des Forschungsförderungsprogramms LOEWE gewährleisten wir eine stabile Weiterentwicklung.
Wir werden prüfen, ob Bauprojekte bei entsprechender Mittelausstattung von den Hochschulen selbst geplant und durchgeführt werden können und ob sie so schneller und bedarfsgerechter realisierbar sind.
Wir werden unsere bundespolitischen Möglichkeiten einsetzen, um das Kooperationsverbot komplett zu beseitigen und eine ausreichend dotierte Fortschreibung des Hochschulpakts zu erreichen. Die dafür bislang nur bis 2020 zur Verfügung stehenden Landesmittel werden wir in einem ersten Schritt verstetigen.
2. Digitalisierung der Hochschulen unterstützen
Wir werden die Digitalisierung der Hochschulen in Lehre, Forschung und Verwaltung unterstützen. Nach dem derzeitigen Stand der Erfahrung entscheidet bei vorhandenen Ressourcen eine konsistente Hochschulstrategie über Erfolg oder Misserfolg eines Digitalisierungsprozesses. Eine solche Strategie ist auch die Grundlage für einen effektiven Ressourceneinsatz. Wir werden deshalb die Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung von Digitalisierungsstrategien einschließlich der Finanzierung von Beratungsleistungen unterstützen. Dabei setzt die SPD im Bereich der Lehre auf „blended learning“ als hochschuldidaktisch leistungsfähiges Konzept, um mit einer heterogener werdenden Studierendenschaft umzugehen. In diesem Konzept ergänzt digitales Lernen die bisherigen Angebote, aber es ersetzt sie nicht. Dabei darf es nicht darum gehen, Arbeitsplätze einzusparen, sondern die Arbeit an den Hochschulen zu unterstützen. Parallel dazu müssen wir noch mehr dafür tun, dass sich neue Erkenntnisse rascher und leichter verbreiten – auch durch die Förderung von „open access“. Ein zentraler Baustein hierfür sind ein Forschungsdatenmanagement und der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen über das Internet.
In Hochschulpaktverhandlungen müssen der Aufbau und Betrieb digitaler Infrastruktur einen eigenen Rahmen erhalten ebenso wie eine gemeinsame Finanzierung für Angebote, die über den Rahmen einer Hochschule hinausgehen wie z. B. das Streaming von Vorlesungen.
3. Außeruniversitäre Forschung
In 39 außeruniversitären Forschungseinrichtungen, u. a. der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft, zeigt sich Hessens Forschungsvielfalt. Hervorzuheben sind dabei die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, die unter immer neuen Aspekten Konflikte untersucht und Lösungsvorschläge unterbreitet, das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) und der Goethe-Universität gegründet, das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES und das neue Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Gemeinsam mit den Instituten und den Hochschulen wollen wir das Zusammenwirken von universitärer und außeruniversitärer Forschung verbessern.
4. Klare Transparenzregeln für drittmittelfinanzierte Forschung
In Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Landtag sollen flächendeckend Regeln für die Annahme und Durchführung von Drittmittelforschung vereinbart werden. Sie sollen dafür sorgen, dass die Forschungsziele offengelegt, die Finanzierung der Projekte und die Verwertung ihrer Ergebnisse transparent gestaltet werden. Die Hochschulen geben sich in eigener Verantwortung Zivilklauseln und vergleichbare Regeln zum Ausschluss von militärischer Forschung.
5. Produktive Forschung stärker in Verbindung mit guter Lehre fördern
Für die SPD sind Forschung und Lehre gleichrangig und gleichwertig. Wir wollen sie stärker als bisher verzahnen. Um forschendes Lernen überall zu ermöglichen, muss nicht nur die Lehre an den Hochschulen kontinuierlich verbessert, sondern auch die Forschung einschließlich der dafür nötigen Infrastruktur gestärkt werden.
Spitzenforschung und die damit verbundenen Forschungsschwerpunkte wollen wir nachhaltig fördern, über den Prozess der forschenden Lehre wird dies weitergetragen, dabei wollen wir besondere Leistungen in der Lehre honorieren. Zur Verbesserung der Lehre an den Hochschulen werden wir die Hochschuldidaktik stärken und sie zu einem festen Bestandteil der Qualifizierung für eine Hochschullaufbahn machen.
Die an einzelnen Hochschulen bereits entwickelten Qualitätssicherungssysteme für Promotionen sollen miteinander abgestimmt und zu einem gemeinsamen Konzept weiterentwickelt werden.
Wir bleiben beim eigenständigen Promotionsrecht der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ehemalige Fachhochschulen). Darüber hinaus wollen wir die Verbesserung von Möglichkeiten für kooperative Promotionen von diesen Hochschulen mit Universitäten erreichen. Für alle geeigneten Studierenden wollen wir einen Zugang zur Promotion ermöglichen.
Gute Lehre und gute Forschung brauchen eine gute Infrastruktur. Bibliotheken, Vorlesungsfolien und Skripte sollen leicht zugänglich sein. Dazu gehören eine gute Bausubstanz, schnelles und kostenloses Internet, ausreichend Arbeitsplätze in Hörsälen, Laboren und Bibliotheken und der Zugang zu elektronischen Zeitschriften und Büchern. Auch ausreichend Druckmöglichkeiten zum fairen Preis, gut ausgestattete Bibliotheken, aktuelle Fachliteratur und genügend Lehrbücher (zur Ausleihe) müssen vorhanden sein. Mit dem schrittweisen Aufbau eines Infrastrukturbudgets wollen wir uns für diese Verbesserungen starkmachen.
In vielen Fächern gibt es eine breit gefächerte Pluralität an Lehrmeinungen. Wir werden in einen Dialog mit den hessischen Hochschulen darüber eintreten, wie wir diese wissenschaftliche Pluralität besser in den Hochschulen abbilden, sodass die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit gestärkt und das Studienangebot verbreitert wird.
Wir wollen anregen, dass die Hochschulen Studiengänge einrichten, die für die Studierenden später breitere Berufsfelder als bisher eröffnen. Hoch spezialisierte Masterstudiengänge sollen auch in Kooperation von mehreren Hochschulen eingerichtet werden können.
6. Die Hochschullehre bei der Öffnung nach außen unterstützen
Wir wollen die Hochschulen dabei unterstützen, langfristig ein bezahlbares breites wissenschaftliches Weiterbildungsangebot in Berufen mit akademischer Bildung anzubieten. Unser Ziel ist es, die akademische Weiterbildung im Erwerbsleben zu stärken und die Transferzeiten von akademischem Fortschritt in die berufliche Praxis zu verkürzen.
7. Frauen in der Wissenschaft gleichstellen
Die SPD setzt sich für gleiche Chancen für Männer und Frauen ein. Frauen sollen nicht nur gefördert, sie sollen auch ermutigt werden, in Wissenschaft und Forschung zu bleiben. Langfristig wollen wir einen Gleichstand von Professorinnen und Professoren erreichen. Dazu gehört auch ein Umgang mit Berufungen, der diesem Ziel verbindlicher Rechnung trägt, und ein Programm zur Förderung von Professorinnen über das Bundesprogramm hinaus. Auf die Verankerung von Zielquoten bei Promotionen und Habilitationen und Tenurtrack-Professuren werden wir hinwirken, um den Frauenanteil in diesem Bereich erkennbar zu erhöhen.
8. Wissenschaft und Hochschulbesuch für alle ermöglichen
Wir sind einer Politik der Durchlässigkeit verpflichtet, die soziale Schranken aufbricht und die Hürden zwischen akademischer und dualer Bildung reduziert. Deshalb wollen wir eine Hochschule für alle und streben einen Hochschulsozialpakt an. Um den Zugang zu erleichtern, wollen wir neben materiell ausreichenden Bedingungen auch Unterstützung durch Beratung, Betreuung und durch nach Lebenssituation differenzierte offene und flexible Bildungsangebote.
Die SPD will familienfreundliche Hochschulen, die attraktiv sind für Studierende, den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für Lehrende sowie Forschende.
Wir setzen uns für eine flexible Studiengestaltung ein, die ein Teilzeitstudium sowie Maßnahmen zur familiengerechten Hochschule einschließlich einer integrierten Kinderbetreuung ermöglicht. Dazu gehören auch Studienangebote am Abend. Wir wollen verbesserte Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen schaffen. Dazu gehören z. B. Telearbeitsplätze und eine lebensphasenorientierte Arbeitsgestaltung.
Wir begrüßen und unterstützen, wenn Hochschulen die aktuellen Erkenntnisse und Debatten jenseits von Studienangeboten und Forschungstransfer in öffentlichen Veranstaltungen und Diskussionsrunden einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Ausländische Studierende sind in Hessen willkommen. Wir werden für ausländische Studierende keine zusätzlichen Hürden aufbauen und Studierende aus Migrantenfamilien gezielt fördern. Wir werden die Hochschulen dabei unterstützen, geflüchteten Studierenden und Akademikern möglichst schnell angemessene Angebote zur Förderung der Integration in den regulären Wissenschaftsbetrieb zu unterbreiten.
Studierenden mit Behinderung und chronischen Krankheiten soll das Absolvieren von Studien- und Prüfungsleistungen unter gleichwertigen Bedingungen wie nicht behinderten Studierenden barrierefrei ermöglicht werden. Dabei sind studienzeitverlängernde Auswirkungen einer Behinderung in den Lehrordnungen zu berücksichtigen. An notwendigen Hilfsmitteln oder Assistenzleistungen und dem Erbringen von Studien- und Prüfungsleistungen in einer anderen Form soll das Studium für diese Gruppe nicht scheitern.
Der zunehmenden Heterogenität der Studienanfänger und -anfängerinnen wollen wir dadurch begegnen, dass wir die Hochschulen dabei unterstützen spezielle Orientierungsphasen einzurichten. Dazu gehören auch die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Dabei wollen wir auf der einen Seite die Studienpioniere aus Familien, in denen noch nie jemand studiert hat, besonders unterstützen. Auf der anderen Seite wollen wir in Kooperation mit IHK und Handwerkskammer auch Entscheidungen für andere Berufswege ermöglichen.
Zudem wollen wir die Verwaltungsgebühren für Studierende mittelfristig abschaffen, um deren finanzielle Belastung im Rahmen der Semesterbeiträge so gering wie möglich zu halten. Die Last, die nicht ausreichend ausfinanzierte Hochschulen mit sich bringen, sollte nicht auf den Schultern der Studierenden liegen.
9. Außenwissenschaftspolitik zugunsten des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Hessen stärken
Wir wollen die Internationalisierung des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Hessen stärken und die Außenwissenschaftspolitik weiter ausbauen. Hessen, in der Mitte Europas gelegen und global wie keine andere Region in Europa vernetzt, braucht eine international ausgerichtete Wissenschafts- und Forschungspolitik, um auch zukünftig international konkurrenzfähig zu sein.
Wir sehen Investitionen in die Internationalisierung des Wissenschafts- und Forschungsstandort Hessen und der Außenwissenschaftsförderung als Investition in die Zukunft Hessens.
10. Innovation für Hessen durch Transfer von Konzepten, Ideen und Technologien
Wir wollen die Rahmenbedingungen verbessern, unter denen Forschungswissen, neue praktikable Ideen und Innovationen schnell ihren Weg in Gesellschaft, Wirtschaft und Technik finden. Neben der einer international wettbewerbsfähigen Ressourcenausstattung der Hochschulen brauchen wir dafür in Hessen angemessene Schnittstellen zwischen der Forschung in Praxis und der Praxis in Forschung. Hochschulen und Betriebe, gesellschaftliche Institutionen und Organisationen können von diesem Austausch profitieren. Denn nicht nur gibt die Wissenschaft Anregungen für die Praxis. Auch umgekehrt ist der Austausch mit der außerhochschulischen Anwendungspraxis eine wichtige Erkenntnisquelle für die Lehre und Forschung. Wir wollen deshalb Beratung und Interaktion mit den Hochschulen und ihrem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld optimieren und ausbauen.
Wir treten dafür ein, eine engere Kooperation von Grundlagenforschung, angewandter Forschung und Entwicklung in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und den Forschungs- sowie Entwicklungsabteilungen von Unternehmen mit allen an der Forschung Interessierten zu diskutieren und zu vereinbaren. Dazu wollen wir eine regional- und strukturpolitisch begründete Landesforschungskoordination, die längerfristige Perspektiven eröffnet für Synergien zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung in der Wissenschaft und den Unternehmen sorgt.
Wir werden einen hessischen Forschungs- und Innovationsrat einrichten, in dem Hochschulen, Parlament und gesellschaftliche Gruppen gemeinsam darüber beraten, wie Forschung Innovation in Gesellschaft und Wirtschaft vorantreiben kann.
Dieser erhält einen begrenzten Etat zur Anschubfinanzierung von gemeinsam identifizierten Innovationsprojekten und vergibt in diesem Rahmen Forschungsprojekte einschließlich des notwendigen Personals. Die Projekte selbst werden an hessischen Hochschulen durchgeführt.
Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung sind für die ganze Gesellschaft da. Dort, wo es angebracht ist, können sie auch über Patentierung und Lizenzierung einer Vermarktung zugunsten der Hochschulen zugeführt werden. Die hierfür in Hessen bestehenden Einrichtungen werden wir unterstützen und konzeptionell in eine landesweite Struktur einbinden.
11. Einen Kodex für gute Arbeitsbedingungen an Hochschulen etablieren
Wir wollen gute Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigen im Wissenschaftssystem. Dazu wollen wir einen Rahmenkodex für gute Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen und zum Schutz vor prekärer Beschäftigung – auch für studentische Hilfskräfte – einführen, der den Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ umsetzt.
Wir werden uns dafür engagieren, dass der Anteil unbefristeter Arbeitsverhältnisse erhöht wird und Mindestvertragslaufzeiten eingehalten werden. Auf Bundesebene setzen wir uns für die Streichung der „sachgrundlosen Befristung“ von Arbeitsverhältnissen ein. Außerdem werden wir die Möglichkeiten zur Entfristung der Lehrkräfte für besondere Aufgaben erweitern. Den ständigen Druck zur Drittmittelakquise, der auf vielen Beschäftigungsverhältnissen lastet, wollen wir durch eine bessere und verlässlichere Grundausstattung der Hochschulen senken.
12. Die demokratische Hochschule stärken
Wir wollen die demokratische Hochschule. Wir werden die demokratisch direkt legitimierten Gremien der Hochschulen stärken und den Hochschulrat im Gegenzug auf eine rein beratende Funktion zurückführen. Dort, wo es rechtlich möglich ist, werden wir die Mitwirkungsmöglichkeiten der Studierenden ausbauen.
Wir bleiben bei der Verfassten Studierendenschaft und werden diese – im Hinblick auf die politische Bildung der Studierenden – wieder mit einem allgemeinpolitischen Mandat ausstatten. Eine Koppelung von Wahlbeteiligung und Finanzierung der Verfassten Studierendenschaft lehnen wir ab, da die Aufgaben der ASten unabhängig von der Wahlbeteiligung festgeschrieben sind.
13. Duales Studium ausbauen
Wir wollen das duale Studienkonzept weiterführen und passgenaue Studienangebote schaffen. Wir unterstützen regionale Lösungen auch mit anderen Studienangeboten durch enge Kooperation mit Landkreisen, Gemeinden und Partnerunternehmen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Dachmarke „Duales Studium“ fortgeführt wird. Wir wollen erreichen, dass Praxis und Theorie im Studium noch besser verzahnt werden.
14. Künstlerische Hochschulen als besonderes Element der Hochschullandschaft anerkennen
Wir sind uns der besonderen Struktur der künstlerischen Hochschulen bewusst und wollen in einer umfassenden Bestandsaufnahme die Basis dafür bilden, dass mit dieser besonderen Struktur angemessen umgegangen wird. Dazu gehört ein angemessenes Konzept für die Beschäftigung der Vielzahl von Lehrbeauftragten bei Reduzierung des Anteils dieser Gruppe ebenso wie eine Unterstützung der Forschung im künstlerischen Bereich.
15. Dem Parlament mehr Verantwortung für die Hochschulpolitik geben
Damit die Politik ihrer Verantwortung für eine gute Bildung gerecht werden kann, wollen wir die Steuerungsmöglichkeiten des Hessischen Landtags in der Hochschulpolitik stärken. Hierfür brauchen wir eine neue Art von Zielvereinbarungen, in denen der Landtag Eckpunkte beschließt, die dann von der Landesregierung in konkrete Vereinbarungen umgesetzt werden. Dabei bleibt es für uns bei der eingespielten Balance zwischen gesellschaftlicher Verantwortung für Bildung und der Autonomie der Hochschulen.
Zum nächsten Kapitel: ZUKUNFT JETZT MACHEN mit einer produktiven und kreativen Kulturlandschaft
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