Gregor Amann
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Vita
Ich wurde am 15. August 1962 in Ravensburg geboren. Mein Vater war Arzt und meine Mutter Hausfrau; ich habe drei Geschwister.
Aufgewachsen bin ich in Sigmaringen/Donau, dort machte ich 1981 Abitur; bereits als Jugendlicher war ich politisch aktiv (aber damals noch nicht in einer Partei), u.a. in einer Jugendhausinitiative, einer Schülerzeitung und in einer Anti-AKW-Gruppe.
1982/83 Zivildienst als Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste bei der Southeastern Michigan Food Coalition (SEMFCO) in Detroit, Michigan (USA), einer gemeinnützigen Organisation, deren Ziel die Bekämpfung von Hunger und Armut in Detroit war, sowohl als Koordinationsstelle für die vielen Suppenküchen für Arme, die es in Detroit gibt, aber auch durch politische Lobby-Arbeit. Für mich war dies eine prägende Erfahrung: Ich lernte dort nicht nur fließend Englisch zu sprechen, sondern vor allem bekam ich einen tiefen Einblick in das amerikanische Wirtschafts- und Gesellschaftssystem sowohl seine guten als auch seine schlechten Seiten. Während ich dort auch die Kehrseite des American Dream kennenlernte und Armut sah, wie ich sie bis dahin nicht kannte, lernte ich gleichzeitig auch viele Menschen voller ansteckender Lebensfreude und Tatkraft kennen, die ich für ihr ungeheures Engagement bewunderte.
Anschließend (1983/84) ein weiteres Jahr Freiwilligendienst im Berliner Büro der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste (ASF) in Berlin. ASF ist eine Organisation, die aus der Tradition der Bekennenden Kirche kommt; in meiner Zeit bei ASF habe ich mich beispielsweise in beeindruckenden Begegnungen mit Überlebenden von Nazi-Konzentrationslagern – intensiv mit der deutschen NS-Vergangenheit auseinandergesetzt. Gearbeitet habe ich dort in der Friedenswochenabteilung von ASF, im Zentrum der damaligen Friedensbewegung (gegen die Nachrüstung).
1984 Erneuter Aufenthalt in den USA: ohne Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis arbeitete ich etwa ein Jahr lang als Hilfsarbeiter bei einem kleinen Bauunternehmen in Washington, DC. Es war eine harte und schlecht bezahlte Arbeit, bei dem ich meine physischen und psychischen Grenzen auslotete; im Nachhinein aber eine wichtige Erfahrung für mein Leben.
1985 kehrte ich nach Deutschland zurück und begann ein Studium an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, zuerst mit dem Hauptfach Germanistik, später Wechsel zur Politikwissenschaft (mit den Nebenfächern Psychologie und Linguistik). Im Juli 1994 beendete ich dieses Studium erfolgreich mit dem akademischen Grad des Magisters (M.A.). Thema meiner Magisterarbeit war die Regulierung und Deregulierung der amerikanischen Wirtschaft am Beispiel des kommerziellen Luftverkehrs (Note: Sehr gut, Begutachter: Prof. Dr. Ernst-Otto Czempiel, einer der Mitbegründer der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung).
Während meines gesamten Studiums war ich nebenher berufstätig, u.a. indem ich Möbel ausfuhr. Im Juli 1987 fand ich eine Anstellung als studentische Hilfskraft bei der Lufthansa Service Gesellschaft als Flugzeugausrüster. Kurz vor Ende des Studiums wechselte ich 1994 zum Check-In der Deutschen Lufthansa AG (zuerst Teilzeit, später Vollzeit) und wurde 1997 Ticket Agent (Flugscheinverkauf), in dieser Funktion arbeite ich auch heute noch (wieder).
1997 heiratete ich; diese Ehe wurde allerdings 2001 wieder geschieden. Meine Frau brachte 4 Kinder mit in die Ehe, deren Stiefvater ich wurde.
2001 bis März 2004 nahm ich unbezahlten Urlaub bei der Lufthansa und arbeitete 3 Jahre als hauptamtlicher Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks Frankfurt am Main. In dieser Stelle war ich für die Organisation und Verwaltung der Frankfurter SPD verantwortlich.
2004 und 2005 arbeitete ich wieder an meiner alten Arbeitsstätte bei der Lufthansa. 2004 heiratete ich erneut (in der Dominikanischen Republik); diese Ehe wurde im Dezember 2012 wieder geschieden.
In der 16. Legislaturperiode (2005 09) war ich als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 183 (heute 182) – Mitglied des Deutschen Bundestags. Ich war als Bundestagsabgeordneter in den Ausschüssen für Arbeit und Soziales, Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie im Petitionsausschuss.
Im März 2010 kehrte ich an meine alte Arbeitsstelle am Frankfurter Flughafen zurück. Ich arbeite dort im Schichtdienst als Bodenpersonal der Deutschen Lufthansa AG im direkten Kundenkontakt.