Tobias Eckert – Man darf nicht jammern

Tobias Eckert ist ein einflussreicher Landtagsabgeordneter in Wiesbaden. Eine laute Stimme für mehr soziales Handeln in der Wirtschaft. In einem seiner ersten Zeugnisse in der Schule stand, er sei zu schüchtern und traue sich nicht zu sprechen. Heute kann man sich das nicht mehr vorstellen. Wer den Abgeordneten Eckert kennenlernen will, muss verstehen, wie er das geändert hat.

Aufgewachsen ist Tobias Eckert in der Idylle von Dillhausen. Eine glückliche Kindheit mit Fußballspielen hinter dem Haus und den Freiheiten, die das Leben auf dem Dorf in Mittelhessen bietet. Es sind die unbeschwerten Jahre im Leben von Tobias Eckert, die bald enden sollten.

Mitten in diese glückliche Kindheit platzt nämlich eine Nachricht, die für Eckert vieles verändert. Seine Mutter hat Krebs. Für den Jungen und seine kleine Schwester bedeutet das viel Veränderung. „Unsere Mutter konnte sich nicht mehr so gut um uns kümmern. Sie war viel im Krankenhaus. Ich weiß noch, dass damals das ganze Dorf zusammengehalten hat. Wir waren jeden Mittag bei irgendwem anders zum Essen.“ Eckert erfährt in dieser Zeit zum ersten Mal die Stärke eines guten Miteinanders und von gemeinschaftlicher Verantwortungsübernahme. Ein Wert, der ihm bis heute wichtig ist.

„Ich war noch klein, aber ich war auch der große Bruder meiner Schwester. Deshalb habe auch ich viele Aufgaben übernehmen müssen. Mir war immer klar, dass die Krankheit meiner Mutter mit all ihren Nebenwirkungen so schwer ist, dass ich selbst nicht auch noch zum Problem werden darf.“ Anders als andere Kinder muss Eckert funktionieren. Er rebelliert nicht, er macht keinen Quatsch. Er will seine Mutter unterstützen und selbst nicht zusätzlich zur Last werden. Man darf nicht jammern.

Tobias Eckert wird zu einem unauffälligen Kind. Er lernt, sich im Hintergrund zu halten. Obwohl er schon immer wissbegierig war, meldet er sich in der Schule nur selten zu Wort. „Es waren so viele andere Dinge wichtig, dass ich mich in der Schule einfach durchgewurstelt habe.“ Für Eckert beginnt eine lange Durststrecke. „Man weiß ja als Jugendlicher, wenn es in der Schule nicht funktioniert, dann hat man keine Chance im Leben. So habe ich mich auch gefühlt.“ Aber Eckert versucht zu vermeiden, dass sein Problem auch zum Problem seiner Eltern wird. Man darf nicht jammern.

Das böse Erwachen kommt, als Eckert die Versetzung nicht schafft. „Ich musste die Klasse wiederholen und dann auch auf eine andere Schule gehen. Ich dachte, jetzt geht gar nichts mehr.“ Wider Erwarten hilft Eckert der Wechsel auf eine andere weiter entfernte Schule. „Es hilft, wenn man einfach mal rauskommt.“ Für Eckert läuft es in der neuen Schule besser. Einen echten Durchbruch erlebt er allerdings in seinem Heimatdorf.

„Wir haben mitbekommen, dass andere in ihren Dörfern Jugendräume haben. Also einfach ein Zimmer, in dem sich Jugendliche treffen können. Wir hatten das nicht. Da sind wir losgezogen und haben Leute angesprochen, ob wir so etwas auch bei uns haben können.“ Eckert begegnet damals all den Argumenten, die immer vorgetragen werden, wenn etwas Neues entstehen soll. Das habe man noch nie gemacht und koste bestimmt auch Geld. Aber Eckert und seine Freunde geben nicht auf. „Irgendwie hat mich diese Herausforderung motiviert. Wir haben immer weiter genervt, und immer mehr Erwachsene haben uns Jugendliche dabei unterstützt, dass wir einen Jugendraum bekommen. Den gibt es übrigens heute noch.“

Es ist für Eckert die erste Erfahrung, dass er sich nicht immer nur im Hintergrund halten muss. Er darf seine eigenen Interessen laut aussprechen und einfordern. „Genau das habe ich dann auch gemacht. Nachdem wir den Jugendraum erkämpft hatten, bin ich in die SPD eingetreten.“ Dort fällt der junge Mann schnell auf. Er ist wissbegierig, fleißig, und er sucht immer Lösungen anstatt zu jammern. „Jammern bringt nichts, das wusste ich schon immer.“

Schnell wird er in die Gemeindevertretung gewählt, und bereits nach einem Jahr bittet ihn die Partei, den Fraktionsvorsitz zu übernehmen. Wenige Jahre später entscheidet er sich dafür, für den Landtag zu kandidieren. „Ich habe so große Lust am Gestalten gefunden, dass ich es auch auf Landesebene machen wollte. Da bin ich als SPDler zwar in der Opposition, aber das ist kein Grund zu jammern. Im Wirtschaftsausschuss entwickle ich neue konkrete Vorschläge, wie wir es besser machen können. Dass die anderen das dann ablehnen, das bin ich gewohnt. Ich weiß aber auch, wenn ich hartnäckig bleibe, dann setzen sich gute Ideen irgendwann durch.“

Tobias Eckert jammert nicht. Er ist ein Macher, der wieder in den Landtag will. Dass er die Interessen seiner Heimat in Wiesbaden hartnäckig verfolgen wird – darauf können sich die Leute in Mittelhessen verlassen.

Tobias Eckert kandidiert für den Wahlkreis 22 Limburg-Weilburg II.

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