Mo|bi|li|tät

In der Stadt mit dem Bus, auf dem Land mit dem Auto? Unsere Ansprüche an Mobilität wandeln sich und deshalb müssen sich auch unsere Fortbewegungsmöglichkeiten wandeln.

SPD-Landtagsfraktion – Tobias Eckert

Das Wort „ Mobilität“ gehört zu jenen Begriffen, unter denen alles oder auch nichts verstanden werden kann. Oft hilft in solchen Fällen ein Blick auf Synonyme wie „Flexibilität“ und „Beweglichkeit“. Beides sind Begriffe, die sich jeder von uns im eigenen Alltag etwas leichter vorstellen kann. Mobilität bedeutet dann, dass jeder Hesse und jede Hessin bequem alles erreichen können muss, was er oder sie zum Leben braucht: Kita, Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken und nicht zuletzt den eigenen Arbeitsplatz. Damit dieses Ziel nicht zur Fantasterei, sondern auch für Menschen aus dem Vogelsbergkreis zur Realität wird, muss die Infrastruktur in unserem Land modernisiert und ausgebaut werden. Hessen hat in der Vergangenheit immer wieder den Anspruch erhoben, eine führende Rolle in allen Fragen der Mobilität spielen zu wollen. Um diesem Anspruch aber gerecht werden zu können, brauchen wir neue Ideen für diese Fragen. Die SPD-Fraktion hat deshalb den Vorschlag gemacht, mit einer Enquetekommission Konzepte für die Mobilität der Zukunft in Hessen zu erarbeiten. Dabei muss vor allem die Finanzierung unseres öffentlichen Personennahverkehrs in den Blick genommen werden.

Wir wollen, dass der ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleibt und für alle Hessinnen und Hessen unter 18 kostenfrei wird.

Außerdem muss die Frage betrachtet werden, wie die Corona-Pandemie die Ansprüche der Menschen an ihre eigene Mobilität verändert hat. Kehrt sich der Trend zum Leben in der Stadt um, weil gerade jüngere Menschen und Familien während der Pandemie festgestellt haben, welche Vorteile das Landleben bietet? Wie verändert sich die Arbeit und damit die Mobilität der Menschen durch mehr dauerhaftes Homeoffice? Ob mit oder ohne Corona – die Fragestellungen in Bezug auf die Mobilität im ländlichen Raum sind andere als in der Metropolregion Rhein-Main. Sie müssen aber gemeinsam gelöst werden, damit Stadt und Land den Menschen, die dort leben und arbeiten, vergleichbar gute Chancen bieten können. Diese Aufgabe ist nicht leicht, denn die Mobilität von morgen muss vielen Ansprüchen gleichermaßen gerecht werden. Sie ist aber zu bewältigen.